In einem Bericht vor dem Innenausschuss des Landtags hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Vorwürfe zurückgewiesen, bayerische Behörden hätten sich im Fall des Aschaffenburger Messer-Attentäters Versäumnissen schuldig gemacht. Im Fokus stehe vielmehr das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als verfahrensleitende Dienststelle. Dieses habe bis zur Ablehnung des Asylbescheids des tatverdächtigen Afghanen fünf Monate gebraucht und dann noch drei weitere Wochen, um dies den für die Umsetzung der Abschiebung zuständigen bayerischen Ausländerbehörden mitzuteilen. Dadurch sei die Rückführungsfrist für den über Bulgarien nach Europa eingereisten Mann in das Balkanland nicht mehr einzuhalten gewesen. Die spätere Ausreise sei gescheitert, weil der Bund seinen Ankündigungen konsequenterer Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan nicht nachgekommen sei.
Nach Aschaffenburg Herrmann kontert Kritik an Bayerns Behörden
Jürgen Umlauft 29.01.2025 - 19:30 Uhr