Nach Verkündung, dass der Coburger Kaufhof bereits Ende Juni schließen soll, herrscht Betroffenheit in der Vestestadt. Johannes Wagner (Grüne), Bundestagsabgeordneter für die Region Coburg, bezeichnet die Schließung als einen herben Verlust für die Innenstadt Coburg und einen schweren Schlag für die Beschäftigten. „Viele von ihnen haben fest mit einer Zukunft bei Galeria Kaufhof geplant und stehen jetzt vor der Kündigung. Das ist bedrückend – gerade, weil das Aus am Standort Coburg beispielhaft für die Krise des Einzelhandels insgesamt ist“, so Wagner. Die Schließung folge einer bereits lang abzusehenden Entwicklung. „Was wir aktuell erleben, ist die Veränderung unserer Innenstadt aufgrund wirtschaftlicher Interessen. Wohin das führt, sehen wir: Leerstand.“ Nun seien kluge Ideen zur nachhaltigen Umgestaltung der Stadt und Mut zur Umsetzung gefragt. Nicht nur an Coburgs Hochschule gebe es die Menschen, die es brauche, um den Wandel zu gestalten. „Wir müssen das Potenzial nur nutzen und aufhören, uns an veraltete Konzepte zu klammern“, fordert Wagner und ist zuversichtlich, dass es dann auch gelingen könne, mehr Menschen in die Stadt zu locken, neue Arbeitsplätze zu schaffen und bestehende zu sichern. „Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und gemeinsam eine Vision für unsere Innenstadt entwickeln. Der Gebäudekomplex des Kaufhofs bietet Raum für allerhand vorstellbare Nutzungskonzepte, an denen Coburgs Bürger unbedingt beteiligt werden müssen.“