Nach deutlichem Sieg zu Hause Bamberg bereit für Derby gegen Würzburg

Die Bamberger Mannschaft freut sich über den deutlichen Heimspielsieg gegen Würzburg. Gibt es auch am Sonntag jubelnde Brose-Spieler? Foto: Daniel Löb

Die Basketballer von Brose Bamberg reisen zum Frankenderby nach Würzburg. Die Bundesligapartie beginnt am Sonntagnachmittag um 15 Uhr.

 
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Bamberg - Brose Bamberg reist am 20. Spieltag der Basketball-Bundesliga zu s.Oliver Würzburg. Nach dem aufgrund von Coronafällen verlegten Hinspiel ist die Partie am Sonntag um 15 Uhr das zweite Frankenderby binnen zehn Tagen.

Die Würzburger mussten zuletzt eine Flut von elf Niederlagen in Serie hinnehmen. Jüngst fehlten gegen Braunschweig nur Nuancen, um den Turnaround zu schaffen. Die Unterfranken waren über weite Strecken ebenbürtig, teilweise sogar das bessere Team, schafften es am Ende aber nicht, eine zwischenzeitliche Acht-Punkte-Führung über die Ziellinie zu bringen. Grund dafür: Die letzten drei Minuten wollte bei Würzburg nichts mehr fallen, Braunschweig drehte die Partie in den 70 Sekunden vor Schluss. Dementsprechend zwiespältig fiel auch die Analyse von Saša Filipovski, seit Dezember 2021 Würzburgs Cheftrainer, aus: „Ich bin mit 35 Minuten unseres Spiels zufrieden, aber wir spielen einfach nicht konstant genug. Wir arbeiten hart und begehen dann zum Beispiel dumme Ballverluste, durch die wir einfache Fastbreak-Punkte kassieren.“

Eingespielte Unterfranken

Mit im Schnitt 13,3 erzielten Zählern ist Desi Rodriguez bislang Würzburgs bester Werfer. Immer besser in Fahrt kommt Craig Moller, der im Hinspiel gegen Brose mit 18 Punkten und auch im Spiel gegen Berlin drei Tage später mit 17 Zählern bester Scorer der Unterfranken war. Ein möglicher Vorteil der Würzburger gegenüber der Brose am Sonntag: Die s.Oliver Baskets sind nun eingespielt, hatten nach ihrer Quarantänephase drei Spiele innerhalb von elf Tagen und haben ihren Rhythmus gefunden. Zudem sind die Würzburger in der heimischen tectake-Arena immer gefährlich und konnten dort nicht zuletzt bereits den FC Bayern München Basketball besiegen.

Anders als Würzburg hatte Brose Bamberg zehn Tage Zeit, um sich auf die Partie gegen die Mainfranken vorzubereiten. Im Hinspiel war es eine durchgängig gute Teamleistung, die einen am Ende nie wirklich gefährdeten 97:78-Sieg brachte. Alles in allem war es ein Spiel, das einmal mehr zeigte, dass Brose Bamberg seit dem Trainerwechsel von Johan Roijakkers zu Oren Amiel auf einem guten Weg ist, auch wenn nach wie vor noch nicht alles perfekt lief.

Angespannte Personalsituation

Zu schaffen machte Amiel zuletzt die nach wie vor sehr angespannte Personalsituation. In jedes Training müssen mindestens zwei, besser drei Nachwuchsspieler integriert werden, um wenigstens ab und an fünf gegen fünf praktizieren zu können. Patrick Heckmanns Operation, der er sich am vergangenen Montag in München unterzogen hatte, ist gut verlaufen. Der 29-Jährige hat die Rehamaßnahmen bereits aufgenommen. Ob er in dieser Saison nochmals zurückkommen wird, entscheidet der weitere Heilungsverlauf.

Aus Bamberger Sicht sind also andere gefragt, allen voran Christian Sengfelder. Er wurde kürzlich von den BBL-Fans ins virtuelle Allstarteam gewählt. Der Kapitän der Domstädter ist mit im Schnitt bislang 17,5 erzielten Punkten nicht nur Topscorer seiner Mannschaft, sondern auch auf Platz vier aller Spieler der Bundesliga.

Coach Oren Amiel erwartet am Sonntag eine spannende Auseinandersetzung und warnt: „Wir dürfen uns vom Spiel und Ergebnis von vor zehn Tagen nicht blenden lassen. Es war das erste Spiel von Würzburg nach einer dreiwöchigen Pause. Jetzt sind sie im Flow, hatten Zeit und Gelegenheit sich weiter einzuspielen. Das hat man in den letzten beiden Partien gegen Berlin und vor allem in Braunschweig auch gesehen.“ Er fordert daher von seinem Team entschlossenes Verhalten: „Wir müssen von Beginn an fokussiert sein und versuchen, sie frühestmöglich zu stoppen. Wenn wir sie ins Laufen kommen lassen, dann wird es schwer für uns.“

Spiel in Gießen fraglich

Dem Auswärtsspiel in Würzburg folgt am übernächsten Wochenende ein weiteres. Am 12. Februar ist Brose Bamberg zu Gast in Gießen. Vorausgesetzt, die Hessen haben sich bis dahin von ihren Coronainfektionen erholt, die es nicht zuließen, dass sie ihre vergangenen beiden Spiele austragen konnten.

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