Macht sich die WHO abhängig?
Die Organisation ist somit auf freiwillig gezahlte Gelder angewiesen – durch die Mitgliedstaaten, aber auch durch nichtstaatliche Verbände und Institutionen sowie private Spender. Vor allem letztere leisten einen großen Beitrag, hier speziell die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die nach den USA und Deutschland (856 Millionen Dollar, wovon etwa 58 Millionen der Mitgliedsbeitrag war) auf Platz drei der größten Geldgeber rangiert. Dass sich der Anteil der Pflichtmittel und der freiwilligen Mittel und hier der Privatspenden immer mehr verschiebt, führt zu Kritik: Die WHO mache sich abhängig. Zudem könne das Geld oft nicht frei, sondern nur zweckgebunden eingesetzt werden. Waren es in den 70er Jahren etwa 25 Prozent an privaten Mitteln, sind es nun mehr als 85 Prozent. Neben der Gates-Stiftung sind auch die Schweizer Impfallianz Gavi (481 Millionen Dollar) und das Netzwerk Rotary International (176 Millionen) wichtige nichtstaatliche Geldgeber. Große finanzielle Unterstützung leisten auch Großbritannien und Kanada. China taucht unter den Top Ten nicht auf.