Nachdem Ende März der erste sichere Wolfsnachweis für den Coburger Landkreis vom Netzwerk Große Beutegreifer des Landesamtes für Umwelt (LfU) erbracht werden konnte (NP vom 5. April), wird über die Folgen und Gefahren einer Wiederansiedlung des grauen Jägers in der Region diskutiert. Am 21. März hatte ein Jäger der Behörde ein gerissenes Reh gemeldet, woraufhin dem Kadaver genetische Proben entnommen wurden. Die Analyse dieser Proben bestätigte, dass das Wildtier von einem weiblichen Wolf gerissen worden war. Thomas Ammer – Forstmeister, Weidetierhalter und Jäger aus dem Landkreis – hatte daraufhin von einer „Wolfswalze“ gesprochen und vor der Verharmlosung einer Wolfsansiedlung eindringlich gewarnt. Er ist davon überzeugt, dass der zurückgekehrte Spitzenprädator eine Gefahr darstellt und auch Übergriffe auf Menschen nicht ausgeschlossen werden können.