Nach Zwangspause Wasserstoff-Produktion in Wunsiedel kann starten

Neun Monate lang wurde das Vorhaben von der Strompreisbremse ausgebremst.

 
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Ein Blick in die die Wasserstofferzeugungsanlage in Wunsiedel Foto: picture alliance/dpa/Nicolas Armer

Erlösende Nachricht für Wunsiedel: Wie die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Badum aus Bamberg mitteilt, kann die Elektrolyse-Anlage in Wunsiedel ab 1. Juli in Betrieb gehen. Wie berichtet, ist die deutschlandweit größte Produktion von grünem Wasserstoff zwar im September vergangenen Jahres eingeweiht worden, aber nie über den Probebetrieb hinausgekommen. Grund waren Regelungen im Strompreisbremse-Gesetz. „Die Bundesregierung wird die Abschöpfung von Überschusserlösen bei der Stromerzeugung zum 30. Juni auslaufen lassen. Damit kann der Elektrolyseur wie ursprünglich geplant mit Strom vom örtlichen Windpark in Betrieb gehen“, so die Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz.

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Wunsiedels Bürgermeister Nicolas Lahovnik (CSU) freut sich über die Lösung, gibt aber zu bedenken, dass auch eine Ausnahmeregelung für den „Fall Wunsiedel“ früher möglich gewesen wäre. Auch Marco Krasser, Geschäftsführer des Wunsiedler Energieversorgers SWW, der einer der Anteilseigner des Elektrolyseurs ist, ist erleichtert. Er hebt die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit und vor allem die Berichterstattung der lokalen Medien hervor, ohne die das Wirtschaftsministerium gar nicht erst auf die Problematik aufmerksam geworden wäre.