Denise Sniegoule Wachter ist Foodjournalistin. Und sie hat das Glück gehabt, mit einer litauischen Mutter aufzuwachsen. Ihre Ferien verbringt sie oft in Litauen und in der Hauptstadt Vilnius. Wie das so ist bei Verwandten, da wird viel gekocht und geschlemmt. Das wiederum ist jetzt ein Glück für uns alle, da Wachter ihre kulinarischen Kindheitserinnerungen nun als Buch veröffentlicht hat. In dem bezaubernden „Vilnius“ (AT Verlag) versammelt sie aber nicht nur Rezepte, die unser aller Alltag bereichern können, sondern erzählt auch schöne Geschichten aus Litauen. Das nachgekochte Rezept war eine Wucht, schmackhaft, erfrischend, gesund obendrein. Das schreibt die Autorin über die pinke Suppe: „Sie ist einfach zuzubereiten, aber kompliziert auszusprechen, die Suppe Šaltibarščiai (versuchen Sie es mal: »Schaltibarschtschäi«). Ihr Geschmack ist an heißen Sommertagen unwiderstehlich. Sind wir in den Sommermonaten zu Besuch im Heimatland meiner Mutter, bestellen wir die traumhaft pinkfarbene Suppe zu jeder Mahlzeit, manchmal sogar zum Frühstück. Und hat man am Abend zuvor zu tief ins Glas geguckt, gibt es wohl kein besseres Gericht, das den Kater zähmt. Nehmen Sie die Rote Bete unbedingt frisch gekocht oder eingelegt – letztere schmeckt hier besonders gut. So wird das Pink besonders kräftig. Die Suppe ist zwar schnell zubereitet, aber ihr ganzes Aroma entfaltet sie erst, wenn sie ein paar Stunden durchziehen kann. Dazu gibt es heiße Salzkartoffeln. Die kann man im Hochsommer natürlich auch weglassen.“