Und der Alt-Kreisgeschäftsführer des BRK, Alfred Welscher, sagt über ihn: „Gerhard Seuling war über 20 Jahre lang Schatzmeister des BRK, hat während dieser Zeit unter anderem die Altenheime in Kronach und Ludwigsstadt mitverantwortet. Als Mensch war er ausgeglichen, ruhig und sachlich.“ Tief getroffen zeigt sich ebenso die Vorsitzende des Kronacher Schwimmvereins, Eva-Maria von Nordheim, von Seulings Tod. Sie habe Gerhard Seuling stets als väterlichen Ratgeber geschätzt. Seuling war von 1983 bis zum Jahr 2000 Vorsitzender des Vereins und brachte vieles mit auf den Weg. Ab 2000 war er dann Ehrenvorsitzender. Nordheim: „Das ist ein mehr als herber Verlust für mich. Gerhard war immer für mich, für uns da. Er hat sich niemals in den Vordergrund geschoben. Ich schätzte die anregenden Gespräche mit ihm und werde ihn schmerzlich vermissen.“
Ähnlich ergeht es Markus Albrecht, der an die Zeit mit Gerhard Seuling im Schwimmverein zurückdenkt: „Gerhard hat nicht nur palavert, er hat auch aktiv mitgewirkt, das Ruder übernommen und den Schwimmverein vorangebracht. Ganz wichtig war für ihn die Integration. Er war ein absoluter Vereinsmensch“, erinnert er sich.
Ein Leben für Kronach
Gerhard Seuling führte ein Leben, das sich vor allem auch um die Kommunalpoltik drehte. Er wurde am 21. Januar 1939 geboren und trat am 1. April 1983 in die SPD ein. Er war bis 1989 Kreiskämmerer unter Landrat Heinz Köhler, kandidierte 1989 als Landrat, wo er noch knapp Werner Schnappauf unterlag. Von 1990 bis 2008 war er Kronacher Stadtrat und von 1990 bis 1996 Zweiter Bürgermeister. Von 1997 bis 1999 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat und von 1994 bis 2008 Mitglied im Bezirkstag von Oberfranken. Hier war er von 1999 bis 2003 Bezirkstagsvizepräsident, war danach Mitglied im Kreistag und hatte sich 2008 aus der aktiven Poltik verabschiedet.