In der Vestestadt hatte man sich den traditionellen Grundsätzen von Baden-Powell verschrieben. Weil im BDP neue Strömungen Einzug hielten, entstand unter Müllers Federführung 1981 der Pfadfinderbund Bayern (PBB). Diesen baute er federführend mit auf. Schon kurz nach der Grenzöffnung knüpfte er Kontakte, um Pfadfindergruppen in Thüringen und Sachsen zu gründen. Mit seinem Motivationsgeschick hatte er Erfolg, in ganz Deutschland wurde man auf die herausragende Arbeit des Coburgers aufmerksam. Der Pfadfinderbund Bayern, der nun nationale Bedeutung erlangt hatte, wurde in Pfadfinderbund Weltenbummler umbenannt und Jockel Müller 1992 zum Bundesführer gewählt. Bis 1998 führte er den Bund zu einer festen Größe in der deutschen Pfadfinderschaft. Zudem gründete er den Pfadfinderförderkreis, verwirklichte Großprojekte wie den Zeltplatz in Südfrankreich und hob die Pfadfinder-Förderstiftung aus der Taufe. Sie war Jockel Müller ein Herzensanliegen, bewahrt sie doch das von ihm maßgeblich mitgeschaffene Erbe für nachfolgende Generationen, zu dem Liegenschaften im Callenberg, im „Sauloch“ bei Spittelstein und in Mittelberg gehören. Für seine herausragenden Verdienste ist Jockel Müller 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.