Bisher 16 Geiseln freigelassen
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg am 19. Januar hat die Hamas bisher bei fünf Freilassungsaktionen 16 von insgesamt 33 israelischen Geiseln freigelassen, die während der ersten Phase der dreistufigen Vereinbarung von der Hamas übergeben werden sollen. Außerdem ließ die Terrororganisation fünf Thailänder frei, dies aber nicht als Teil der Vereinbarung mit Israel. Im Gegenzug entließ Israel 583 inhaftierte Palästinenser von vorgesehenen 1.904 Häftlingen.
Angehörige bitten Vermittler um Hilfe
Das israelische Forum der Angehörigen bat die in dem Konflikt vermittelnden Länder um Unterstützung. "Wir stehen an der Seite der israelischen Regierung und setzen uns für die Aufrechterhaltung der Bedingungen ein, die eine erfolgreiche Fortsetzung des Abkommens und damit die sichere Rückkehr unserer 76 Brüder und Schwestern gewährleisten", hieß es. 35 der noch 76 Verschleppten sind nach israelischen Angaben nicht mehr am Leben. Der schockierend schlechte gesundheitliche Zustand der am Samstag freigelassenen drei Geiseln lasse keinen Zweifel daran, dass die Zeit dränge und alle Geiseln dringend aus dieser schrecklichen Situation befreit werden müssten, schrieb das Forum weiter. Demonstranten blockierten in Tel Aviv eine wichtige Stadtautobahn und forderten die Freilassung aller Geiseln.
Palästinenser lehnen Trumps Umsiedlungspläne ab
Für weitere Unruhe in der Region hatte US-Präsident Donald Trump mit seinem viel kritisierten Plan gesorgt, die Gaza-Bewohner dauerhaft in andere Länder umzusiedeln und den zerstörten Küstenstreifen in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln. In einem Interview sprach er ihnen das Recht auf Rückkehr ab. Auf die Frage, ob die Palästinenser das Recht haben würden, in das Küstengebiet zurückzukehren, sagte Trump im Gespräch mit dem Sender Fox News: "Nein, das würden sie nicht, denn sie werden viel bessere Unterkünfte haben." Es gehe ihm darum, "einen dauerhaften Ort" in anderen Ländern für die Palästinenser zu schaffen, so der Republikaner.
"Wir werden schöne Gemeinden für die 1,9 Millionen Menschen bauen. Wir werden schöne Gemeinden bauen, sichere Gemeinden." Diese sollten ein wenig entfernt von "all dieser Gefahr" entstehen. Zu dem vom israelischen Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas zerstörten Gazastreifen sagte er: "In der Zwischenzeit würde ich das besitzen. Betrachten Sie es als eine Immobilienentwicklung für die Zukunft."
Die Palästinenser, andere arabische Staaten und auch westliche Verbündete Israels wie etwa Deutschland lehnen eine Umsiedlung ab.
Palästinensische Terroristen hatten während des Massakers am 7. Oktober 2023 insgesamt rund 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Israel ging daraufhin zum Angriff über. Nach palästinensischen Angaben starben dabei mehr als 48.000 Palästinenser, überwiegend Zivilisten.