Naturkatatstrophe auf dem Balkan 14 Tote bei Erdrutschen und Hochwasser in Bosnien-Herzegowina

Markus Brauer/

Starkregen hat die Flüsse in der Umgebung von Mostar anschwellen lassen. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt. Ein Ort wurde von Schlamm bedeckt. Katastrophenschützer suchen nach Vermissten.

 
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Jablanica: Blick auf eine überflutete Moschee. Foto: AP/dpa/Armin Durgut

In Bosnien-Herzegowina sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete ein Sprecher der Kantonsregierung Herzegowina-Neretva in Mostar nach Angaben des bosnischen Portals „klix.ba“. Zahlreiche Bewohner werden demnach noch vermisst.

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Region um Mostar besonders betroffen

Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. So habe es im Ort Jablanica eine Schlammlawine gegeben, viele Häuser seien betroffen. Dort sei «nur noch das Minarett der Moschee» zu sehen, berichtete „klix.ba“ weiter.

Orte von Außenwelt isoliert

Stundenlang sei Jablanica völlig isoliert gewesen, bis es den Katastrophenschützern gelang, vorzudringen. Landstraßen in der Nähe sind nicht mehr zu passieren, das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. In mehreren Orten brachten Katastrophenschützer Menschen mit Booten in Sicherheit.

Bilder den Überschwemmungen in Bosnien

Zerstörung, wohin man nur schaut. Foto: Imago/Pixsell
Luke: Überschwemmte Häuser nach starkem Regen im Dorf Luke Foto: AP/Robert Oroz/dpa
Geröllmassen versperren den Verkehr. Foto: Imago/Pixsell
Der Fluss hat inzwischen das Niveau der Landstraße bei Jablanica erreicht. Foto: Imago/Pixsell
Ein durch einen Erdrutsch zerstörtes Restaurant in Jablanica. Foto: Imagao/Pixsell
Luke: Überschwemmte Häuser nach starkem Regen im Dorf Luke in der Nähe der bosnischen Stadt Fojnica, 50 km westlich von Sarajevo. Foto: AP/Robert Oroz/dpa
Dieser Lkw ist von den Geröllmassen eingeschlossen, die Fernstraße ist zerstört. Foto: Imago/Pixsell
Jablanica: Such- und Rettungsteams suchen nach Menschen in den überfluteten Häusern. Foto: AP/Armin Durgut

„Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmaß dieser chaotischen Situation ist erschreckend“, erklärte der Sprecher des Kantons und verwies auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für das Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. „Die Lage bleibt sehr ernst.“