Von dieser Geschichte erzählt auch Uwe Rädlein, wenn er seine Gäste auf die Bramburg führt. Denn der Ibinder organisiert nicht nur Veranstaltungen wie den „Iwinner Wirtshausgsang“ oder den seit 1935 in seinem Gasthaus ansässigen Ibinder Taubenmarkt, sondern führt auch immer wieder Interessierte hoch zur Burgruine. Rund zehn Kilometer beträgt die Wanderung von Ibind aus – und manchmal organisiert der Gastwirt im Nebenerwerb hier sogar einen Bratwurststand zur Stärkung der Wanderer. Unterstützt hat Uwe Rädlein den Naturpark Haßberge auch bei der Erstellung der Panoramatafeln, die den Weitsichtigen den Ausblick erklären. Hauptberuflich ist er schließlich ein vermessungstechnisch ausgebildeter Bauingenieur. „Das Besondere am Naturpark Haßberge ist für mich die Ruhe, die dieses idyllische Kleinod ausstrahlt. Hier lässt sich die Natur noch in vollen Zügen genießen“, schwärmt der „Iwinner“. Für diesen Naturpark ist Uwe Rädlein nun dank seines umfangreichen heimatlichen Engagements zum Botschafter ernannt worden. Naturparkbotschafter unterstützen den Naturpark ehrenamtlich bei dessen Arbeit und werben im Rahmen der Aktion „Mein Naturpark!“ für die Einzigartigkeit „ihres“ Naturparks. Auf diese Weise werde die Öffentlichkeit dafür sensibilisiert, welche Bedeutung der Naturpark Haßberge für die Stärkung der Heimat durch Naturschutz, Umweltbildung, Regionalentwicklung und einen nachhaltigen Tourismus habe, sagt Naturpark-Geschäftsführer Lukas Bandorf. Eingeführt wurde der Titel bereits vor über zehn Jahren, doch nun soll er wiederbelebt werden. Fünf Botschafter gibt es aktuell schon, weitere sollen folgen. „Gern auch noch mehr weibliche“, wie Lukas Bandorf sagt. Gemeinsam mit Landrat und Naturparkvorsitzendem Wilhelm Schneider (CSU) hat er die Ernennungsurkunde an Uwe Rädlein übergeben – hoch oben auf der Ruine Bramberg selbstverständlich. Der zwölf Meter hohe Torturm hat erst vor wenigen Wochen eine Aussichtsplattform samt stählerner Wendeltreppe erhalten: Ein weiterer Pluspunkt für Ausflügler. Die Baukosten von über 100 000 Euro übernimmt der Freistaat Bayern mit einer Sonderförderung.