Im Schatten der alten Linde vor Prappachs Dorfkirche rückt Rangerin Katja Winter romantische Vorstellungen von ihrem Arbeitsalltag zurecht. Ausschließlich in den lieblichen Landschaften des Naturparks Haßberge herumstreifen – das ist nicht: „Mehr als 50 Prozent ist Büroarbeit.“ Sie hat 52 Naturliebhaber, darunter viele Kinder und Jugendliche, um sich versammelt, um gleich mit ihnen das Frühlingserwachen am Haßbergtrauf zu erleben. Mitte April, T-Shirt-Wetter und der Frühling zwei Wochen früher dran als erwartet. In der Vorstellungsrunde erfahren die Teilnehmer, dass vor allem Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit den Schreibtisch erfordern. Nach draußen geht es für die Diplom-Umweltwissenschaftlerin zu Schutzgebietsarbeit und Artenmonitoring – oder eben zu Naturerlebnisführungen. In 47 Veranstaltungen – Führungen, Vorträge und Schulungen – hat sie allein im vergangenen Jahr 1272 Menschen mit ihrer Bildungsarbeit erreicht.