Zum Geburtstag darf man sich was wünschen. In der Regel zwar das Geburtstagskind selbst, doch das nahmen Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider (CSU) und Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) anlässlich der Feierlichkeiten zu 50 Jahre Naturpark Haßberge am Sonntag in Ebern nicht allzu genau: Dem aus dem bayerischen Umweltministerium angereisten Gratulanten, Staatsminister Thorsten Glauber, steckten sie bei der Geburtstagsfeier im alten Rathaussaal gleich selbst ihre Wunschzettel zu. Während der Landrat, gleichzeitig amtierender Vorsitzender des Naturparks Haßberge, sich beim bekanntlich stark verteuernden Naturparkzentrum in Königsberg eine höhere Festbetragsförderung durch den Freistaat wünschte, orderte der Eberner Bürgermeister gleich einen Ersatz: Leider habe man ja den Zuschlag nicht selbst bekommen, könnte es nicht stattdessen vielleicht eine Alternative sein, um die in Ebern vorhandene geballte Fachkompetenz zu bündeln? „Ob Biodiversitätszentrum oder Umweltstation – vielleicht fällt Ihnen noch was ein“, so Hennemann zu Umweltminister Glauber. Die Bitte nehme er mit, versprach dieser, ebenso die Gedanken zu den seit Förderbetrags-Festlegung stark gestiegenen Kosten im Hochbau. Schließlich lägen ihm die bayerischen Naturparks sehr am Herzen, beteuerte der Minister; 19 an der Zahl sind es im Freistaat, sie machen mittlerweile ein gutes Drittel der Fläche Bayerns aus. „Wenn wir das nicht nutzen würden, würden wir uns eine Riesenchance vergeben“, so Thorsten Glauber, nicht nur im Naturschutz, sondern auch touristisch und in der Bildungsarbeit.