Naturschutz Sechs neue Königreiche für Frösche

Karl-Heinz Hofmann
Revierleiter Christian Goldammer (links), Philipp Fluhr von der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten (Zweiter von links), Anne Scheer von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie Peter Hagemann (rechts), Forstbetriebsleiter Rothenkirchen, freuen sich über die neu angelegten Feuchtbiotope. Foto: /Karl-Heinz Hofmann

Im Tettauer Wald sind dieses Jahr Feuchtbiotope angelegt worden. Warum, erklärt der Revierleiter Christian Goldammer bei einer Begehung des Areals.

 
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Tettau - Der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten investiert weiter in Feuchtbiotope, um im Staatswald Natur und Arten zu schützen. Bei einer Begehung im Forstrevier Tettau informierte Revierleiter Christian Goldammer Gäste aus Freising und Regensburg über sechs weitere neu angelegte Feuchtbiotope.

„Gerade in den zurückliegenden drei Hitzesommern haben wir gemerkt, wie wichtig das Zurückhalten von Fließwasser für Tiere und Pflanzen im Wald ist“, betonte er. Trotz monatelang ausbleibender Niederschläge hätten in den Tümpeln und Teichen Amphibien, Kleinfische und Wasserinsekten überlebt. So habe man unter anderem den seltenen Fadenmolch mit Hilfe eines gezielten Monitorings erneut im Frankenwald nachweisen können. „Und der Schwarzstorch, der zuletzt anderorts aufgrund der Austrocknung seiner Nahrungsbiotope an die Unterläufe der Bäche ausweichen musste, hat hier oben noch erfolgreich gebrütet.“

Darauf könnten die Forstleute stolz sein, zeigten sich Anne Scheer von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising sowie Philipp Fluhr von der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg sichtlich beeindruckt.

5600 Euro für Erdarbeiten investiert

Beim geförderten Feuchtbiotopprojekt im Forstrevier Tettau habe man in diesem Jahr weitere 5600 Euro für die notwendigen Erdarbeiten investiert, berichtete dann auch Fortsbetriebsleiter Peter Hagemann. Parallel dazu hätten Forstwirt-Azubis die Uferbereiche von Fichtenaufwuchs freigestellt. Er betonte, dass trotz der aktuell hohen Arbeitsbelastung durch den Borkenkäfer die Sorge um den Natur- und Artenschutz im Staatswald nicht zu kurz kommen dürfe.

So informierte er auch stolz über andere Leistungen seiner Forstleute im nördlichen Frankenwald am Rennsteig. Denn über die Feuchtbiotope hinaus habe man etwa auch das Trekkingplatz-Konzept erarbeitet. Auch dieses stieß bei den Gästen aus Freising und Regensburg auf großes Interesse. Das mit Finanzmitteln aus der „Besonderen Gemeinwohlleistungen“ geförderte Projekt erfreue sich großer Beliebtheit, so Hagemann. Bei diesem Programm des Freistaates Bayern würden ebenfalls Forstleute der Bayerischen Forstverwaltung und der Bayerischen Staatsforsten Hand in Hand arbeiten. Hagemann dankte dann auch noch einmal allen Beteiligten für ihr besonderes Engagement für Natur- und Artenschutz.

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