Neubau statt Erweiterung Eberner Lidl wird abgerissen

Helmut Will
Der Abriss des Eberner Lidl-Marktes ist im Frühjahr 2023 vorgesehen und die Neubauphase für etwa sieben Monate geplant. Foto: /Helmut Will

Für einige Monate kann dort dann nicht eingekauft werden: Der Lidl-Markt in Ebern soll abgerissen und an gleicher Stelle neu errichtet werden. Die Verkaufsfläche von 1300 Quadratmetern soll sich aber nicht wesentlich verändern.

 
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Ebern - Der Verbrauchermarkt „Lidl“ in Ebern an der Karl-Benz-Straße ist einer der jüngeren Märkte die in Ebern gebaut wurden. Nun soll er komplett abgerissen werden und an gleicher Stelle ein Neubau, etwas abgeändert, erstellt werden. Der Bauausschuss der Stadt Ebern behandelte in seiner Sitzung am Mittwochabend im großen Saal der Frauengrundhalle den entsprechenden Bauantrag über einen „Ersatzneubau“. Wie Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) mitteilte, wurde im März 2021 ein Antrag von der Firma Lidl auf Erweiterung des bestehenden Marktes eingereicht. „Dieser Antrag wurde nun zurück gezogen. Der Abriss ist, nach jetzigem Stand, im Frühjahr 2023 vorgesehen und die Neubauphase ist für etwa sieben Monate geplant“, ergänzte Lisa Schmitt von der Bauverwaltung der VG Ebern. Die Verkaufsfläche von 1300 Quadratmetern werde sich mit dem Neubau nicht wesentlich verändern. „Für einige Zeit wird es dann in Ebern keinen Lidl-Markt geben“, sagte der Bürgermeister im Hinblick auf den Abriss und dem Neubau. Die Mitglieder des Gremiums erteilten das gemeindliche Einvernehmen zu dem Vorhaben.

Kai Kutzner von der Planungsgruppe Strunz legte einen überarbeiteten Entwurf für das Bebauungsplanverfahren in der Lützeleberner Straße vor und erläuterte diesen. Die sogenannte Variante 6a, wurde vom Bauausschuss gebilligt. Dort, östlich der Mittelschule, soll ein Neubaugebiet mit 17 Baurechten entstehen, erläuterte Kutzner. Die Erschließungsstraße wird sechs Meter breit werden und einen Randstreifen erhalten. Hinsichtlich anfallenden Wassers wird ein Rückhaltebecken mit etwa 60 Kubikmeter Fassungsvermögen geplant.

Es lag weiter eine Bauvoranfrage über die Erhöhung einer genehmigten Geländeauffüllung in der Gemarkung Welkendorf für unbedenkliches Material vor. Bisher betrug das Volumen 6208 Kubikmeter. Nun möchte die Eigentümerin wissen, ob eine weitere Auffüllung mit unbedenklichen Material mit einer Menge von 4240 Kubikmetern möglich ist. Das gemeindliche Einvernehmen wurde erteilt.

Ein Bauantrag-Tekturplan war für die Erweiterung und Generalinstandsetzung der Realschule hinsichtlich des Brandschutzes zu behandeln. Dies wurde zur Kenntnis genommen. In diesem Zusammenhang fragte Stadtrat Sebastian Ott (CSU), wann die Außenanlagen fertig gestellt würden. Derzeit biete sich dort kein schöner Anblick. Eine Außenplanung liege bereits vor und wohl im kommenden Jahr würden die Außenanlagen gerichtet, sagte der Bürgermeister.

Auch wenn vom Landratsamt Widerspruch zu erwarten ist, wurde eine Bauvoranfrage für den Umbau eines Einfamilien- zu einen Zweifamilienwohnhaus im „Mannlehen“ positiv beschieden. Vermutlich wird aber erst eine Bebauungsplanänderung erfolgen müssen. Hierzu muss aber erst mit dem Antragsteller noch einiges abgeklärt werden, bevor die Stellungnahme der Stadt dem Landratsamt zugeleitet wird. Einvernehmen wurde der Bauvoranfrage für die Errichtung einer Feldscheune in Jesserndorf entsprochen. Gleiches gilt für den Bauantrag für einen Dachstuhl, der nach einem Brand in Brünn zerstört wurde.

Bekannt gegeben wurde die Errichtung eines Geschäftes in der Fuchspassage in Ebern für Salate und gesunde Lebensmittel (Bowls) „to go“ (die Neue Presse berichtete). Die offizielle Eröffnung soll am 20. Dezember erfolgen. „Das ist eine Bereicherung für die Altstadt und es wird auch ein Leerstand beseitigt“, sagte Bürgermeister Hennemann.

Hinsichtlich Parkregelung wird in der Georg-Schäfer-Straße in Ebern eine Änderung erfolgen. Für den betreffenden Bereich, zwischen Kapellenstegsweg und den Beginn der Ringstraße, werden die bestehenden Halteverbote angepasst und es wird von Montag bis Freitag, 6 bis 18 Uhr, eine Parkzeitregelung von zwei Stunden geben.

Immer wieder der Biber

Stadtrat Werner Riegel (SPD) erzürnte sich, dass hinsichtlich des Biberproblems am Albersdorfer Mühlbach keine Regelung vorhanden ist. „Ich werde oft von Leuten angesprochen, kann aber keine stichhaltige Antwort geben, das gehört geregelt“, so der Stadtrat aus Albersdorf. Bürgermeister Jürgen Hennemann stellte klar, dass der Biber „uns immer beschäftigen wird“. Er wies darauf hin, dass die Stadt, so es Fördermittel gebe, ein Antrag sei in Vorbereitung, gewillt sei, betroffene Grundstücke abzukaufen, um den Biber „freien Lauf“ zu lassen. Weiter sagte Hennemann, dass es mitunter möglich wäre, Biberdämme zu entfernen, was mit der Unteren Naturschutzbehörde, bzw. dem Biberbeauftragten Wolfgang Lappe, abzusprechen sei. Am Alberdorfer Mühlbach sei die Stadt Ebern Anlieger, warf Riegel ein. „Immer wenn man im Bauhof nachfragt, dass etwas getan werden müsse heißt es, man sei überlastet“, so Riegel. Auf die Dauer wäre das kein Zustand.

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