Dem Aufruf von Ingo Cesaro sind viele gefolgt. Nun ist die neue Antholgie erschienen. Und das nächste Projekt ist schon geplant.
Im Frühjahr dieses Jahres hat Ingo Cesaro Haiku-Freunde aus der ganzen Welt eingeladen, sich an der neuen internationalen Haiku-Anthologie zum Thema „Wünsche“ zu beteiligen. Ein relativ offenes Thema, zu dem viele schon Haiku verfasst haben, also aus dem Fundus einsenden konnten. Nun ist die Anthologie „Noch wunschverhangen“ versandfertig, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
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Maximal sechs Haiku konnten eingeschickt werden, allerdings mussten sie in drei Zeilen und insgesamt 17 Silben geschrieben werden. Da es keinen Endreim gibt, musste der Silbenrhythmus erste Zeile fünf, zwei Zeile sieben und dritte Zeile wiederum fünf Silben eingehalten werden. Natürlich wurden die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich eingeladen, aber die Ausschreibung erfolgte auch offen über das Internet, sodass sich jeder Haiku-Schreiber beteiligen konnte.
Bisher erschienen über dreißig Ausgaben dieser internationalen Publikation in der „Neuen Cranach Presse“. Und wie Ingo Cesaro betont, ist dies oft die einzige Veröffentlichungsmöglichkeit für Haiku-Autoren. Gleichzeitig sei es auch die einzige internationale Haiku-Publikation über diesen langen Zeitraum, die in Deutschland herausgegeben und publiziert wird. Cesaro wählte rund 360 Haiku anonym aus der großen Zahl von eingeschickten Haiku aus. Diese wurden dann für den Druck in die richtige Reihenfolge gebracht.
Es wurden 425 Exemplare gedruckt. Dabei wurde wie bisher aufwendiges Werkdruckpapier verwendet und dazu noch im Japanblock, also auf dem doppelten Bogen. Die Drucke mussten gefalzt und zusammengetragen werden. Dann erfolgte für die fernöstliche Durchstichbindung das Bohren der vier Öffnungen. Nach dem Binden durch Gisela Gülpen werden die einzelnen Exemplare nummeriert und signiert.
Jetzt beginnt der Versand der Anthologien „Noch wunschverhangen“ nach Deutschland und fünfzehn weiteren Ländern bis nach Japan und USA. Danach gibt es nur eine kurze Verschnaufpause, denn das nächste internationale Anthologie-Projekt ist bereits für 2026 geplant.
