Neue Attraktion in der Region Wälder werden zum Kurwald

red

Im Freistaat setzt man auf die heilende Wirkung des Waldes. Das Wirtschaftsministerium verleiht auch in der Region dafür vier Siegel.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Mit Kur- und Heilwäldern will Bayern den Gesundheitstourismus beleben. Foto: /FLO MIEDL

Der Tourismus in Bayern hat eine neue Attraktion: Erstmals werden in 13 Gemeinden Kurwälder zertifiziert und mit dem „Qualitätssiegel Waldgesundheit“ versehen. Darunter befinden sich auch vier Wälder in Oberfranken – und zwar in Bad Alexandersbad, Bischofsgrün, Weißenstadt und Bad Berneck. Zudem erhielten drei bayerische Wälder in Bad Füssing, Bad Kötzting und Bad Wörishofen die Auszeichnung Heilwald. Und auch Wälder in den Gemeinden Bad Bayersoien, Bad Birnbach, Bad Neualbenreuth, Bad Reichenhall, Pfronten und Treuchtlingen gelten nun als Kurwald.

Nach der Werbung weiterlesen

Wie das bayerische Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte, hätten im Rahmen des Projekts „Wald und Gesundheit“ mit Unterstützung des bayerischen Wirtschaftsministeriums der Bayerische Heilbäder-Verband und der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München in den vergangenen drei Jahren Waldareale für die Errichtung von Kur- und Heilwäldern identifiziert sowie Fachpersonal für medizinisch-therapeutische Kurse ausgebildet. Dabei dienen Kurwälder zur Vorbeugung von Krankheiten. „Heilwälder werden für kranke Patienten zur Wiederherstellung eingesetzt und müssen unter anderem über Ruhe- und Aktivitätszone mit Therapieplätzen verfügen, hohe Anforderungen an Ruhe und Luftreinheit erfüllen sowie teilweise barrierefrei sein“, schreibt das Ministerium.

Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger sagte laut Mitteilung: „Wir alle wissen: Im Wald zu sein, tut den Menschen gut. Wälder spielen eine sehr bedeutende Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Im asiatischen Raum hat die Waldtherapie bereits eine lange Tradition. Dieses Potenzial wollen wir auch in Bayern nutzen und mit der Ausweisung der Kur- und Heilwälder die positiven Wirkungen von Wäldern auch in schulmedizinische Behandlungen integrieren.“

Aiwanger drückte zudem die Hoffnung aus, dass sich künftig noch mehr Orte auf den Weg einer Zertifizierung machen. Die Waldgesundheit werde ein wichtiger Baustein im therapeutischen Spektrum gerade auch der Kurorte und Heilbäder sein. „Der Gesundheitstourismus in Bayern ist um ein hochwertiges Angebot reicher.“

Die Voraussetzungen für Waldgesundheit sind nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums in Bayern optimal: Zum einen seien 36 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt. Zum anderen verfüge der Freistaat mit 47 hochprädikatisierten Heilbädern und Kurorten über die notwendige medizinisch-therapeutische Kompetenz für die praktische Umsetzung. Aiwanger: „Der Gesundheitstourismus ist ein wichtiger Trend in unserer Gesellschaft und ein Wachstumsmarkt.“