Neuer Bahnhalt Beiersdorf Jetzt geht’s um die Radler

steffi Wolf

Ab kommender Woche halten in Beiersdorf Züge. Wer mit dem Rad zum Haltepunkt kommt, soll dieses bald sicher abstellen können.

 
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Coburg /Beiersdorf - In der kommenden Woche wird der neue Bahnhaltepunkt im Coburger Stadtteil Beiersdorf in Betrieb gehen. Die Bahn hat diesen im Zuge der Stationsoffensive als einen von 20 neuen Haltepunkten in ganz Bayern realisiert. Zeitgleich hat sich Stadt Coburg verpflichtet, am Haltepunkt in Beiersdorf eine Radstellablage zu errichten. Wie diese aussehen kann, stellte Louis Münster von Stadtbauamt am Mittwoch im Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen vor.

Bei der Planung orientiert sich die Verwaltung an der Bike + Ride-Offensive der Deutschen Bahn, um das Verfahren zu beschleunigen und auch Fördermittel nutzen zu können. Im Rahmen dieser Offensive will die Bahn bis Ende 2020 an ihren Haltepunkten 100 000 Bike und Ride Plätze schaffen und hat dafür ganz konkrete Stellplatzanlagen im Angebot.

Die Verwaltung in Coburg bevorzugte aktuell eine Stellanlage, die Platz für bis zu 24 Räder bietet und über eine Schließeinheit mit PIN-Code verfügt. Die Stadt kann dafür Nutzungsgebühren erheben. Die überdachte und wettergeschützte Anlage ist mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet und könnte in einem nächsten Schritten auch um eine Fotovoltaik-Anlage ergänzt werden.

Weil es derzeit noch keine Kalkulation der Deutschen Bahn gibt, könnten die Kosten bisher nur geschätzt werden, betonte Louis Münster. Als Richtwert nannte er 30 000 Euro für die Sammelschließanlage und 3600 Euro für die darin befindliche Radstellanlage. Die laufenden Kosten bezifferte Münster mit 1665 Euro pro Jahr.

Deutlich günstiger ist eine Anlage, die ohne Technik und ausschließlich mit einem Dach auskommt. Für diese würden 10500 Euro fällig. Auch hier wäre eine Radabstellanlage für 3600 Euro nötig. Laufende Kosten geben es hingegen nicht.

Die Förderung der Stellplatzanlage durch die Bike + Ride Offensive liegt bei 70 Prozent, eine Aufstockung auf 95 Prozent sei möglich, so Louis Münster.

Da es sich bei seinen Ausführungen nur um eine Information handelte, mussten die Senatsmitglieder sich aktuell noch nicht für eine Variante entscheiden. Dieser Beschluss steht erst im nächsten Schritt an, wenn eine Standortprüfung durch die Bahn erfolgt ist sowie eine Kalkulation der Kosten vorliegt.

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