Influencer-Dasein und den Voyeurismus sozialer Medien greift Regisseurin Michaela Kezele auch in ihrer Inszenierung auf. Immer wieder tauchen zusätzliche Kameras auf, aus deren Perspektiven die Zuschauer das Geschehen betrachten können: Handys, Camcorder und sogar Überwachungskameras liefern Aufnahmen. Dazwischen blendet der Film auch vertikale Videoclips ein, die Ästhetik von Plattformen wie Instagram und Tiktok nachempfunden sind. In kurzen Erklärfilmen wendet sich Professor Boerne so mitunter direkt an das TV-Publikum.
Bei allen Kommentaren zu neuen Geschlechterrollen: Zur Lösung des Falls führt dann doch wieder das altbewährte Gerangel der ungleichen Ermittler. Oder wie der Professor festhält: „Ich brauche keine neue Männlichkeit. Ich bin mit meiner alten mehr als zufrieden.“