Neues Bauprojekt Klimaneutral wohnen in Friesen

Karl-Heinz Hofmann
Spatenstich zur Wohnanlage „Flößerquartier“ in Friesen mit Bürgermeisterin Angela Hofmann (Mitte) sowie (von links) Thomas Wächter (Baufirma), Bernd Liebhardt (Dritter Bürgermeister), Horst Hanna (Investor), Thomas Rauh (Sparkasse Kulmbach-Kronach), Max Krüger (Bauleiter) und Robin Hanna (Architekt). Foto: /K.-H. Hofmann

In dem Kronacher Stadtteil entstehen auf circa 5000 Quadratmetern insgesamt 30 neue Appartements.Nun ist der Spatenstich erfolgt. Die Nachfrage ist enorm.

 
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Friesen - Im Flößerdorf Friesen ist dieser Tage der Spatenstich zu einem anfangs umstrittenen Wohnbau-Großprojekt erfolgt. Auf dem circa 5000 Quadratmeter großen Areal entstehen unter dem Projektnamen „Flößerquartier“ im Kronacher Stadtteil Friesen drei Gebäude mit insgesamt 30 klimaneutralen Wohnungen. Die Investitionssumme wird etwa 7,5 Millionen Euro betragen. Die Fertigstellung des ersten Gebäudes ist für Ende 2023 geplant, die beiden weiteren Wohnkörper sollen Ende März 2024 fertiggestellt sein.

Mit dem Bau der Wohnanlage wird Friesen nicht nur im Wohnraumangebot aufgewertet, auch eine seit Jahrzehnten brachliegende Fläche im Ort wird sinnvoll genutzt. Für den Investor, BauConcept aus Kronach, informierte Geschäftsführer Horst Hanna beim offiziellen Spatenstich über weitere Einzelheiten. Die 30 Wohnungen haben Größen von 60 bis 110 Quadratmeter, große Glasflächen sorgen für viel Lichteinfall, zu jeder Wohnung gehört eine Garage oder ein Carport mit Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge.

Mit dem Flößerquartier entsteht die erste klimaneutrale Wohnanlage im Landkreis Kronach. Das Energiekonzept wird eine Vorreiterrolle in der Region übernehmen. Klimaneutralität bedeutet dabei, dass durch den Prozess und die Nutzung des Wohnraumes das Klima nicht negativ beeinflusst oder belastet wird. Für die Wärmegewinnung gibt es eine großzügige Solarthermie mittels hocheffizienter Solarkollektoren auf den Gebäudedächern. Ergänzt wird dies durch eine Holzpelletheizung. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle reduzieren den Wärmeverlust, wodurch die Wohnungen nur circa 40 Prozent der Heizenergie verbrauchen im Vergleich zu einem herkömmlichen Gebäude nach aktuellem Baustandard.

Durch die Solaranlage inklusive Batteriespeicher für die Eigenstromversorgung wird ein Großteil des Strombedarfs direkt auf dem Gebäude durch die Sonne gedeckt. Wenn die Sonne einmal nicht scheint und auf diesem Weg kein Strom produziert werden kann, erfolgt der Zukauf der Energie aus 100 Prozent Öko-Strom, der von Wind-, Wasserkraft oder ähnlichem produziert wird.

Der Immobilienexperte der Sparkasse Kulmbach-Kronach, Thomas Rauh, berichtete, dass von den 30 Wohnungen bisher schon 27 ihre Besitzer gefunden haben, eine Wohnung ist zudem so gut wie verkauft, sodass zum Zeitpunkt des Spatenstichs nur noch zwei Wohnungen zum Verkauf zur Verfügung stehen. Bürgermeisterin Angela Hofmann freute sich derweil, dass für die neue Anlage nicht außerhalb eines Wohngebietes neue Flächen versiegelt werden müssen.

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