Thomas kommt ziemlich zerknirscht und geknickt aus der Schule zu seinem Großvater. Warum, das möchte er zuerst nicht so richtig erzählen, doch der Opa fragt behutsam nach, bis sein Enkel mit der Sprache herausrückt: Er muss eine Strafarbeit schreiben, weil er einen Mitschüler gehänselt hat. Eine, die nur aus der indianischen Weisheit „Beurteile niemals einen Menschen, bevor du nicht mindestens einen halben Mond lang seine Mokassins getragen hast“, besteht. Und dazu fallen dem Opa Geschichten ein. Sie handeln von Amarok, einem Indianerhäuptling, dessen Name auch den Titel des soeben erschienenen Kinderbuchs von Patrick Sünkel bildet: „Amarok, Häuptling der Utinam-Indianer“ lautet es schlicht und birgt viel mehr als eine Geschichte rund um Mokassin, Federschmuck und Wigwam.