Neues Seniorenheim in Ebern Freude über Baubeginn

Helmut Will
Symbolischer Spatenstich für den Neubau des Diakonie-Seniorenzentrums in Ebern (von links): Pflegedienstleiter Manuel Hofmann, Architektin Julia Gick, Bürgermeister Jürgen Hennemann, Abteilungsleiter Wolfgang Streit, Seniorenbeirätin Irene Jungnickel, zweiter Vorstand Karl-Heinz Seib, Seniorenbeauftragte Isabell Zimmer, Bauunternehmer Markus Köhler und Baureferent Waldemar Sittner. Foto: /Helmut Will

Mit dem Spatenstich im Eberner Mannlehen ist es nun auch offiziell: Der Neubau des Diakonie-Seniorenzentrums Sankt Elisabeth hat begonnen.

 
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Ebern - „Was lange währt, wird endlich gut.“ Die Vorplanungen begannen für den Neubau des Seniorenzentrums bereits vor zehn Jahren, wie Wolfgang Streit, Abteilungsleiter bei der Diakonie Bamberg-Forchheim, am Freitag vor Ort erklärte. Zauneidechsen, dreizehn sollen es nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) insgesamt gewesen sein, haben schließlich noch die Baumaßnahme verzögert und wohl auch erheblich teurer gemacht, weil die Baupreise gestiegen sind. 18 Millionen soll das Projekt nun kosten. Einige Bewohner des Seniorenzentrums Sankt Elisabeth konnten dem Spatenstich beiwohnen.

„Wir sind sehr froh, dass heute der Spatenstich stattfinden kann, dem viele Gespräche und Abklärungen mit Behörden vorausgegangen sind“, führte Bürgermeister Jürgen Hennemann aus. Es habe lange gedauert, bis ein entsprechender Standort für das neue Diakoniegebäude gefunden werden konnte. Bereits 2017 habe die Stadt Ebern der Diakonie mögliche Standorte angeboten, die Entscheidung fiel für das Gelände zwischen der Staatsstraße 2278 und dem Neubaugebiet „Mannlehen.“

Pflegeplätze werden gebraucht und deshalb sei es zu begrüßen, dass hier ein neues Gebäude entsteht. „Ich bedanke mich bei der Diakonie, dass sie sich für den Neubau in Ebern entschieden hat“, so der Bürgermeister. Es sei wichtig, dass mit dem Neubau neue Wohnformen Einzug halten würden und auch, dass das bestehende Seniorenheim Sankt Elisabeth ertüchtigt werden soll. Der Weg vom Neubau in Richtung Stadt soll nach Fertigstellung des Gebäudes barrierefrei ausgebaut werden, sagte Hennemann. Angelegt wird allerdings eine provisorische Baustraße, über die der Verkehr fließen könne. Die Stadt sei bemüht gewesen, im Vorfeld alle Informationen, die mit dem Neubau einhergingen, den Anliegern zu kommunizieren. Ein angedachtes Konzept „Alt und Jung“ sei leider an bürokratischen Hürden gescheitert, was „nicht im Ermessen der Stadt“ gelegen habe, so der Bürgermeister. Auch nach dem Spatenstich könne die Baustelle noch nicht richtig anlaufen, da noch eine Genehmigung fehlen würde.

Diakon Wolfgang Streit blickte zehn Jahre zurück, als erste Vorplanungen angedacht wurden. Die Idee, in der Kapellenstraße zu bleiben, habe man verworfen. „Ich bin mir sicher, dass hier für unsere Bewohner auf einer Fläche von 2530 Quadratmetern und einer Geschossfläche von 8735 Quadratmetern ein neues ansprechendes Zuhause entsteht und auch, dass dies alles gute Arbeitsbedingungen für unsere Bediensteten bietet“, sagte Streit. Nach seinen Worten werde ein Hausgemeinschaftskonzept mit sechs Wohngruppen für 84 Bewohner entstehen, was einem normalen Leben zu Hause ähnelt. Alles werde auch eine Herausforderung für die Bediensteten sein, die das Konzept mit Leben füllen müssten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass alles gelingen werde, auch, wenn das Projekt mit 18 Millionen „ein dicker Batzen“ sei. Die Kosten müssten umgelegt werden, aber auch die Diakonie wird ihren Beitrag dazu leisten, so Streit. „Es wird uns nicht ins Schleudern bringen. Wichtig ist uns vor allem, dass etwas geschieht, um die Wohnsituation unserer Bewohner zu verbessern und zu erweitern.“

Architektin Julia Gick sagte, dass die Rohbauarbeiten vergeben seien und diese bis Ende 2022 fertig sein sollen. „Es wird ein 50 bis 60 Wochenbau sein und bis Ende 2023, Anfang 2024, soll alles fertiggestellt sein“, so Julia Gick. Wegen der Hanglage sei das Grundstück kein Einfaches, aber der Bau könne gut in die Landschaft integriert werden.

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