Neues Stadtviertel in Neustadt Weg frei für märchenhaftes Wohnen

Peter Tischer
OB Frank Rebhan (Mitte) hat sich mit allen Bauherren nach Fertigstellung der Ringstraße ein Bild vom Sachstand des Generationenprojekts „Märchenpark“ gemacht. Foto: Tischer

In Neustadt entsteht ein neues Stadtviertel. Im ehemaligen Kinder-Paradies können künftig Jung und Alt in guter Nachbarschaft leben.

 
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Neustadt - Wo früher die „Sieben Schwaben“ für Staunen sorgten und der riesengroße Elefant den Kindern Rutschvergnügen ermöglichte, wurde jüngst nun endgültig der Startschuss für ein Generationenprojekt gegeben.

Auf dem Gelände der ehemaligen Märchenschau, die im Herbst 1998 ihre Pforten geschlossen hatte, entsteht nun in Kürze ein attraktiver Wohn- und Lebensraum für alle Generationen. „Wir stehen auf einem Gelände, das uns ans Herz gewachsen ist“, betonte dann auch Architekt Joachim Schlund von der Projektverwaltungsgesellschaft der Kommunalbetriebe Neustadt GmbH (KBN). Inzwischen wurde mit dem Bau der Straßen das neue Gebiet erschlossen.

„Wir werden hier auch Wohnungen mit Barrierefreiheit für Menschen mit Handicaps und gewissen altersbedingten Einschränkungen schaffen“, erläuterte Schlund bei einem Vor-Ort-Termin die Pläne. Das Gebäude der KBN auf dem nordwestlichen Grundstück des Areals soll demnach insgesamt 32 Wohnungen auf vier Stockwerken enthalten. Es ist barrierefrei, mit einem Aufzug ausgestattet und eignet sich damit für Mieter aller Altersgruppen. Es enthält Wohnungen mit 65 Quadratmetern und 90 Quadratmetern Wohnfläche. Im vierten Stock wird es zudem auch drei 120 Quadratmeter große Penthouse-Wohnungen geben.

Der Freistaat Bayern fördert das Bauvorhaben, damit barrierefreie Wohnungen zu moderaten Mietpreisen zur Verfügung stehen. Für die Vermietung gelten, wie im Wohngebäude der KBN in der Feldstraße, Kriterien für die Einkommensobergrenze der Mieter und für die Anzahl der Personen pro Wohnung.

Der Eingabeplan sei fertig und mit dem Bauamt bereits durchgesprochen. Die ersten Gebäude werden ab dem Frühsommer errichtet. Spätestens Mitte 2023 wolle man laut Schlund bezugsfertig sein.

Doch damit ist man mit den großen Plänen für das Areal noch nicht am Ende: Auf dem Gelände der ehemaligen Märchenschau soll zudem ein Pflege- und Betreuungszentrum des ASB-Kreisverbandes Coburg Land entstehen. Außerdem wird hier auch eine neue Kita gebaut . Einrichtungsleiterin Melanie Zutter begleitet die Entstehung bereits. Anfänglich als zweigruppiger Kindergarten geplant, werde dieser nun viergruppig mit der Option zum fünfgruppigen.

„Man merkt, die Stadt Neustadt blüht auf, der Nachwuchs kommt“, so Ivonne Leipold, Geschäftsführerin des ASB-Kreiverbands. „Wir als Wohlfahrtsverband werden mit unserem Konzept diese Landschaft der Anwohner und Senioren bereichern.“ Über das geplante Pflege- und Betreuungszentrum kann der ASB aber derzeit noch keine weiteren Details bekannt geben, da die Förderanträge beim Landesamt für Pflege noch in Bearbeitung sind. Oberbürgermeister Frank Rebhan sprach von einer „extrem spannenden Kombination“. Die Entscheidung, die KBN auch zur Wohnungsbau-Gesellschaft zu machen, habe sich wieder einmal als richtig bestätigt. „Die gelungene Erschließung ist die Grundlage für ein neues Viertel, das mit Kindertagesstätte, betreutem Wohnen und Eigentums- sowie Mietwohnungsbau für Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen Neustadt bereichert“, so Rebhan.

Das neu erschlossene Gelände steht nun für die Hochbauarbeiten zur Verfügung. Auf einer rund 10 000 Quadratmeter großen Fläche haben die Kommunalbetriebe bereits Ausgleich für die Neubauflächen auf dem Gelände der ehemaligen Märchenschau geschaffen.

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