„Neues Wohnen“ Coburger Wohnprojekt in Berlin ausgezeichnet

24 junge Menschen mit Handicap haben eine Chance, selbstbestimmt auf der Bertelsdorfer Höhe zu leben. Dafür erhält die Firma Raab-Bau nun einen angesehenen Wohnbau-Preis.

 
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Das „Neue Wohnen“ in Coburg ist ein Erfolgsprojekt: Das bestätigt nun auch die Auszeichnung in Berlin. Foto: Raab-Baugesellschaft/Raab-Baugesellschaft

Es ist eine Auszeichnung mit einem ungemein langen Titel und einer wichtigen Aufgabe. Der „Real Estate Social Impact Investing Award“ zeichnet Projekte aus, die „eine additive sozialgesellschaftliche Wirkung fördern“ – oder anders ausgedrückt: die in Bau und Umsetzung einer sozialen Aufgabe gerecht werden.

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Coburger Projekt der Ebensfelder Firma Raab ausgezeichnet

2024 darf sich die Baugesellschaft Raab aus Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels) über diesen Preis freuen. In der Kategorie „Umgesetzte Projekte“ hat Geschäftsführerin Gisela Raab den Preis nun in Berlin für das Projekt „Neues Wohnen“ am Max-Böhme-Ring in Coburg entgegen genommen. Das betreute Wohnprojekt gibt 24 jungen Menschen mit Handicap die Chance, ein selbstbestimmter Leben zu führen.

Die Firma Raab aus Ebensfeld gewinnt den SII-Award 2024. Michael Bergner, stellvertretender Vorsitzender von Neues Wohnen Coburg, Julia (Mitte) und Gisela Raab sind stolz, den Award für das Herzensprojekt „Neues Wohnen Coburg“ entgegenzunehmen. /Raab Baugesellschaft

Das „Institut für Corporate Governance“ hat zusammen mit dem Portal „Immobilienmanager“ den Preis vergeben. Damit hat sich der Coburger Wohnbau in der Kategorie „Realisiertes Projekt“ gegen zwei Mitbewerber aus Bochum und Bremen durchgesetzt. In der Entscheidung der Jury heißt es: „Das Projekt ermöglicht den Bewohnern, trotz ihrer Einschränkungen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.“

Die Firma Raab sei beim „Neuen Wohnen“ auch neue Wege gegangen, indem die Baugesellschaft die Firma „Raab Vision“ gegründet hat und das nun fertige Projekt vom Verein „Neues Wohnen Coburg“ verwaltet wird. Der Verein besteht aus einer Gruppe von Eltern, deren Kinder aufgrund von Behinderungen in ihrer Eigenständigkeit eingeschränkt sind und der zusammen mit der Baugesellschaft Raab das Projekt schließlich umgesetzt hat.

Das Wohnprojekt umfasst 24 rollstuhlgerechte Appartments, die in vier ambulant betreuten Wohngemeinschaften organisiert sind. Jede Wohngemeinschaft bietet barrierefreie Räume und gemütliche Gemeinschaftsbereiche, ergänzt durch Grünflächen, Terrassen und Balkone. Neben den Wohnbereichen beherbergt das Gebäude eine Praxis für Physio-, Logo- und Ergotherapie sowie vier frei vermietbare Wohnungen, die soziale Integration und gemeinschaftliches Leben fördern.

„Diese Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung für unsere Arbeit und unser Engagement. Unser Ziel war es, Wohnraum zu schaffen, der nicht nur funktional ist, sondern den Bewohnern ermöglicht, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen“, erklärte Gisela Raab bei der Preisverleihung. Ein Nachfolgeprojekt nach Vorbild des Coburger Modells werde bereits 2025 in Bayreuth realisiert, heißt es vonseiten der Firma Raab.