In seiner Neujahrsrede bekräftigt der OB, wie wichtig die hausärztliche Versorgung in Coburg ist. Er freue sich, dass es ihm gemeinsam mit dem Hausärzteverband gelungen sei, auch für Praxiseröffnungen im Stadtgebiet eine Anschubförderung zu erkämpfen, die bisher nur im Landkreis möglich war, und beschreibt weitere Fördermöglichkeiten, beispielsweise die Bereitstellung von Praxisräumen oder die Arztausbildung über den kommunalen Krankenhausverbund Regiomed.
Klinikneubau große Herausforderung
Eine Herausforderung sei der Bau eines neuen Klinikums auf dem ehemaligen BGS-Gelände. Es werde voraussichtlich über eine halbe Milliarde Euro kosten und übersteige somit schon allein in Coburg finanziell alles bisher Bekannte.
Dominik Sauerteig legt in seiner Neujahrsrede ein Bekenntnis zum Landestheater ab und verweist darauf, dass rund 40 Prozent des städtischen Investitionsprogramms für Kultur und Bildung ausgegeben werden. . Allein in die Generalsanierung des Theaters am Schlossplatz und den Bau der Übergangsspielstätte Globe fließen in den nächsten Jahren weit über 50 Millionen Euro. Auch die steigende Beteiligung Coburgs am Theaterbetrieb schränke die finanziellen Spielräume „an anderen Stellen stark ein“. Deshalb stehe für den Oberbürgermeister die Umwandlung des Landestheaters – das Gebäude ist Eigentum des Freistaats Bayern – in ein Staatstheater „zur gerechten Lastenverteilung zwischen Staat und Stadt, wie beispielsweise in Würzburg vereinbart, weiterhin oben auf dem Verhandlungsfahrplan mit der Staatsregierung“.
Die Förderung des Sports steht für Dominik Sauerteig außer Frage. Doch auch hier müssten „extrem dicke Bretter“ gebohrt werden. Er denke dabei an die Generalsanierung des Hallenbads im Aquaria oder das neue Umkleidegebäude am Stocke-Stadion. Nicht alles, was von den Vereinen gewünscht wird, werde sich Coburg zeitnah leisten können. Als Beispiel nennt der OB eine eigene Vereinsschwimmhalle. „Immer mehr und immer teurer kann nicht mehr das Gebot im Jahr 2021 sein. Wir müssen eine Balance schaffen und Coburg gemeinsam voranbringen, gerade im Sport.“
Verbot von Steingärten
Im Kapitel „Nachhaltige Stadtentwicklung“ betont der Oberbürgermeister die Notwendigkeit des Klimaschutzes und nennt Beispiele, wo Coburg auch im Kleinen aktiv werden kann: Buswartehäuschen mit Gründächern, Verbot von Steingärten, Neubau von Fahrradwegen oder Partnerschaft mit Gruppen wie „Fridays for future“. Nachhaltige Stadtentwicklung sei keine One-Man-Show. Dominik Sauerteig: „Dieses Ziel können wir nur gemeinsam erreichen – im Stadtrat über alle politischen Strukturen hinweg, im Zusammenspiel aller Kräfte der Stadtverwaltung.“ Aber auch die Stadtgesellschaft müsse in diesen breiten Schulterschluss eingebunden werden. Er freue sich über möglichst viele Mitstreiter, so der OB.