Neukenroth Ein Schritt auf der Karriereleiter

Karl-Heinz Hofmann
Nach der Freisprechung durch Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider (5.v.l.), konnten diese Junghandwerker ihre Gesellenbriefe entgegennehmen. Für besondere Leistung mit Abschlussnote 1,8 erhielt Lukas Köstner (5.v.r.) eine Auszeichnung. Mit im Bild Ulrich Oßmann (links), Alfons Möckel (3.v.l.) und Stefan Heyer (rechts). Foto: hof

Die Kreishandwerkerschaft Kronach freut sich über zahlreiche neue Gesellen und Meister. Sogar der goldene Meistertitel wurde jüngst verliehen.

 
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Die Kreishandwerkerschaft Kronach (KHS) feierte die Frühjahrsfreisprechung der neuen Gesellinnen und Gesellen 2023 zusammen mit der Jungmeistervorstellung und Verleihung der Goldenen Meisterbriefe. Für Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider war es eine große Freude, neben den erfolgreichen Handwerkerinnen und Handwerkern auch zahlreich Ehrengäste aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Verbänden und Kirche in Rebhan´s Business und Wellness Hotel in Neukenroth begrüßen zu können.

In seiner Festrede hob der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Matthias Graßmann, die Bedeutung dieser Trilogie-Feier hervor. Sie bezieht sich nämlich auf drei wichtige Berufsschritte im erfolgreichen Handwerkerleben. „Die Feier bringt zusammen, was im Handwerk unabdingbar zusammengehört. Jung und Alt, neugierig und erfahren, innovativ und bewährt, es ist die Zusammenführung und Verbindung von Tradition und Moderne, Gegenwart und Zukunft“, so der Präsident. Gerade in Krisenzeiten werde das Handwerk dringend gebraucht. Es habe während der Pandemie die Wirtschaft am Laufen gehalten und sei nach wie vor der größte Ausbilder. Der Präsident sieht auch in der Politik eine Trendwende. So werde eingesehen, dass die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und Nachhaltigkeit nicht ohne Handwerk zu realisieren sei. „Gerade für junge Menschen bietet daher eine handwerkliche Ausbildung ein super Fundament fürs Leben“, warb er.

Graßmann gratulierte 15 Männern und zwei Frauen aus fünf Gewerken für die Erlangung des Gesellenbriefes (siehe Infobox). Der Gesellenbrief sei die wichtigste Grundlage für die Zukunft, er sei der Baustein für eine weitere erfolgreiche Karriere im Handwerk. Sein Appell an die erfolgreichen Absolventen, „bleiben Sie am Ball, halten Sie dem Handwerk die Treue und halten Sie dabei auch die Werte und Ideale des Handwerks immer im Blick.“ Basis für die Erfolge seien die 124 Betriebe der KHS, die aktuell 279 junge Menschen engagiert und mit Leidenschaft ausbilden. Sein Dank ging an diese Betriebe, an Ausbilder, Lehrer, Familien und Freunde sowie an ehrenamtliche Mitglieder der Prüfungsausschüsse. Als Vorbild für einen Karriereweg könnten die 17 neuen Jungmeister aus elf Gewerken dienen sowie 13 Goldene Meister und eine Goldene Meisterin mit ihrer ganz besonderen Lebensleistung. Der Goldene Meisterbrief gilt als sichtbares Zeugnis für ein gelungenes Lebenswerk mit mindestens 30-jähriger ununterbrochener selbstständiger Tätigkeit und Berechtigung zur Führung des Meistertitels.

Zum Schluss forderte Präsident Graßmann geradezu leidenschaftlich dazu auf, die Zukunftsperspektiven und Chancen, die das Handwerk jungen Menschen biete hinaus zu tragen in Schulen und zu den Eltern, präsent auf Messen und Ausstellungen zu sein, ja sogar bis in die Kindergärten ein positives Image der Handwerker zu verbreiten. Heinrich Schneider sprach die frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen nach altem Zunftbrauch von der Bürde des Lehrvertrags frei. Seinen Glückwünschen schlossen sich Landratsstellvertreter Gerhard Wunder, der stellvertretende Leiter der staatlichen Berufsschule Kronach, Werner Zahner, sowie für die katholische Kirche Dekan Detlef Pötzl und der stellvertretende Dekan der evangelischen Kirche, Michael Foltin, an. Beide Geistliche gratulierten den Junghandwerkern, den Jungmeistern und den mit Goldenen Meisterbrief geehrten Altmeistern und erbaten Gottes Segen für die Festgemeinde und für unfallfreies Schaffen. Gerhard Wunder versicherte, der Landkreis Kronach werde Unterstützung bieten, wo immer es gehe. Studiendirektor Werner Zahner hob das duale Bildungssystem als beispielgebend für hervorragende Qualität heraus.

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