Neundorf Wo es blüht und summt

Gerd Fleischmann
Die Zertifizierung der Gärten im Landkreis Kronach haben in den vergangenen Monaten Kreisfachberaterin Beate Singhartinger (links) und Gartenbauingenieurin Melanie Hohner vorgenommen. Foto: Gerd Fleischmann

19 Gartenbesitzer aus dem Landkreis Kronach dürfen sich über ein Zertifikat freuen. Sie wurden für die naturnahe Bewirtschaftung ihrer grünen Oasen ausgezeichnet.

 
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Neundorf - In den vergangenen Monaten sind bayernweit grüne Oasen gesucht worden, die voller Leben sind. Das Ziel der Aktivitäten: die Naturgarten-Zertifizierung. Auch im Frankenwald nimmt der naturnahe Garten bei vielen Hobbygärtnern einen hohen Stellenwert ein. "Naturgärten sind vielfältig, bunt, artenreich und ein Gewinn für Mensch und Natur", so die Argumente der Experten. Im "Café im Alten Haus" in Neundorf erhielten die erfolgreichen Gartenbesitzer Urkunden und Plaketten. Jeweils ein zertifizierter Garten ist in Ludwigsstadt, Steinbach am Wald und Nordhalben zu finden, je zwei in Kronach, Marktrodach, Weißenbrunn und Küps, drei gibt es in Mitwitz und sogar fünf in Stockheim.

Urkunden und Plaketten

Folgende Gartenbesitzer aus dem Landkreis Kronach waren bei der bayernweit durchgeführten Naturgarten-Zertifizierung erfolgreich: Ruth und Klaus Birkner, Burggrub; Manfred Drechsler, Stockheim; Christiane Exner, Seelabach; Elisabeth und Gerd Fleischmann, Stockheim; Armin Hanke, Kronach; Ernst Knobloch, Neukenroth; Sabine Konrad-Schwämmlein, Leutendorf; Jürgen Kotschenreuther, Windheim; Familie Pezold, Marktrodach; Sandra Schedel, Weißenbrunn; Karl Schmidt, Theisenort; Kerstin Schmidt-Müller, Theisenort; Hella und Franz Schuberth, Weißenbrunn; Christa Steiger, Marktrodach; Ulrike Wagner, Burgstall, sowie Christina Zehnter, Neukenroth. Bereits im August waren schon ausgezeichnet worden: Michael Büttner, Nordhalben; Damaris und Jürgen Schmitt, Ludwigsstadt; Mihaela und Rolf Beyer, Mitwitz.


Die Auszeichnungen nahmen Gartenbaukreisvorsitzender Fritz Pohl sowie Kreisfachberaterin Beate Singhartinger vor. Sie sowie Gartenbauingenieurin Melanie Hohner hatten mit großem Zeitaufwand die Zertifizierung durchgeführt. Unterstützt wurden sie von Christine Bender aus Veitshöchheim. Die Aktion steht unter dem Motto "Bayern blüht - Naturgarten". Die bayernweit durchgeführte Naturgarten-Zertifizierung wurde von der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim organisiert.

Insgesamt hatten sich 2020 - dem ersten Jahr, in dem die Bewertung im Landkreis Kronach angeboten wurde - 24 engagierte Gartenbesitzer für eine Zertifizierung angemeldet. Diejenigen, die heuer ohne Auszeichnung blieben, können im nächsten Jahr einen weiteren Versuch starten, denn die Kampagne wird 2021 fortgesetzt, durch die Gartenbauverbände auf Landes-, Bezirks- und Kreisebene, die Kreisfachberater und den speziell dafür geschulten Zertifizierern.

Beate Singhartinger: "Interessierte Gartenbesitzer können sich ab Frühjahr 2021 bei der Kreisfachberatung im Wasserschloss Mitwitz anmelden. Für die Auszeichnung muss eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt sein, damit das Prädikat erteilt werden kann. Daher ist es zu empfehlen, sich vorab auf den Internetseiten des bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege oder des Kreisverbandes Kronach über die genauen Modalitäten und konkreten Bewertungskriterien zu informieren."

Unter die "Muss-Kriterien" fällt dabei: Verzicht auf chemischen Dünger und Pflanzenschutzmittel sowie Torf und eine hohe Biodiversität. Bei den "Kann-Kriterien" geht es um den Einsatz heimischer Pflanzen, das Vorhandensein von Wiesenelementen und Wildkräutern, um die Anwendung von Mischkulturen, die Existenz von Komposthaufen sowie das Einbringen naturnaher Materialien und die Verwendung von Regenwasser. Kreisvorsitzender Pohl würdigte das Engagement von Beate Singhartinger und Melanie Hohner. Ziel der Zertifizierung sei es, mit biologisch vielfältigen Gärten ein Zeichen zu setzen und einen Trend gegen die Monotonie des englischen Rasens und die immer häufiger zu sehenden Schottergärten aufzubauen.

Nach der Verleihung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, den zertifizierten Garten der Familie Wagner in Burgstall zu besichtigen. So mancher dürfte dabei die eine oder andere Anregung mit nach Hause genommen haben.

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