Neustadt An der B 4 tut sich was

Peter Tischer
An der B 4 wird weitergebaut. Es entsteht zunächst ein Wirtschaftsweg, auf dem die eigentlichen Baumaßnahmen eingeleitet wird. Foto: Tischer

Arbeiten kurz nach der Einmündung Mönchröden nähren die Hoffnung, dass es jetzt endlich mit dem Ausbau vorwärts geht. Doch noch ist die freie Fahrt bis nach Haarbrücken in weiter Ferne.

 
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Neustadt - Im Juli 2012 wurde die Ortsumgehung Rödental offiziell für den Straßenverkehr frei gegeben und firmiert seither als B 4. Jetzt, nach fünf Jahren, rollen Autos und Krafträder zwar ungehindert an Rödental vorbei, doch viele der Pendler fragen sich, wann der Weiterbau in Richtung Haarbrücken fertig gestellt sein wird. Zumal sich offenkundig an der Parallelstraße nichts mehr getan hat. Dabei ist dieser Zubringer eine wichtige infrastrukturelle Maßnahme für Unternehmen in Neustadt, Sonneberg und dem Kronacher Landkreis.

Nun wird seit Dienstag kurz nach der Einmündung Mönchröden weitergebaut, schweres Gerät ist angerückt, die Straße ist auf diesem Teilabschnitt eingeengt. "Auf 500 Meter Länge wird als Vorwegmaßnahme eine Wirtschaftsweg-Brücke entstehen", erläutert Jens Laußmann, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, Servicestelle Kronach, auf Nachfrage der Neuen Presse . "Bis 2018 wird die Maßnahme abgeschlossen sein."

Er weiß um die Dringlichkeit, sieht aber die eigentlichen Baumaßnahmen voll im Plan. "Dieses Jahr kann der Verkehr noch fließen mit der Einschränkung des Verkehrstrichters. Wenn dann die Parallelstraße fertig ist, geht es mit Vollsperrung auf der B4 weiter." Denn um dort weiterbauen zu können, bedarf es laut Laußmann beispielsweise einer Fahrbahnabsenkung im Bereich der Brücke. Was die Autofahrer nun sehen, sind Baugruben, die "für den Unterbau der Brücke notwendig sind", erklärt Laußmann. Einen endgültigen Zeitplan zur Fertigstellung will sich Laußmann nicht entlocken lassen, aber vor 2019 wird es wohl nichts mit der freien Fahrt auf der B4 bis nach Haarbrücken.

Verkehrsströme sollen sich damit auch für Neustadt ändern und vor allen Dingen der Pkw-Verkehr über den Siemens- und den Heubischer Kreisel weiter Richtung Sonneberg geleitet werden. Die Parallelstraße zur künftigen B4 ist notwendig, da die Kraftfahrstraße in ihrem dreistreifigen Ausbau beispielsweise keine Traktoren oder Fahrradfahrer zulässt. Eine Option ist sicherlich ein Kreisel vor Haarbrücken, der dann die komplette Ortsverbindung vom Neustadter Stadtteil nach Mönchröden sicherstellt.

Eine andere Straße im Neustadter Kessel dagegen tritt komplett auf der Stelle: die Staatsstraße 2708. Frühestens 2019, vielleicht auch erst 2020, könnte sich hier etwas bewegen, sagt das Staatliche Bauamt Bamberg. Zwar liegen die Sanierungsentwürfe derzeit bei der Planungsabteilung, doch gebe es hier umweltschutzfachliche Themen zu berücksichtigen. Zudem stünden Grunderwerbsverhandlungen an. Dazu müssten auch gleichbleibende Zuweisungen von Haushaltsmitteln bereitstehen, um dieses Projekt zumindest in Teilabschnitten angehen zu können. Den Autofahrern wird hier also noch eine ganze Zeit der schlimme Straßenzustand erhalten bleiben.

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