Neustadt bei Coburg Das Einmaleins für Christkinder

Peter Tischer

So viele himmlische Boten auf einem Fleck! Beim Christkind Symposium in Neustadt werden sie von Profis auf ihre Amtszeit vorbereitet.

 
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Es wirkt wie ein alter fränkischer Brauch, ist aber ein eher junges Phänomen: Wenn die Adventszeit naht, schlüpfen Mädchen und junge Frauen in vielen Gemeinden Nordbayerns in die Rolle des Christkindes. Dessen Aufgabe ist es dann, den Weihnachtsmarkt mit einem Gedicht zu eröffnen und in der Adventszeit Kindergärten und Seniorenheime zu besuchen. Um auf diese Aufgaben vorbereitet zu sein, müssen die Kandidatinnen das Einmaleins der Christkinder lernen. So werden sie unter anderem bei einem Christkinder Symposium auf ihre Amtszeit vorbereitet, das dieses Jahr in Neustadt bei Coburg stattfand.

Fantasie spielen lassen

17 Christkinder und ein Engelchen im Alter von 9 bis 24 Jahren erlebten zwei erlebnisreiche Tage. In Workshops lernten die Mädchen viel über ihre Persönlichkeit und ihre Motivation. Die Kommunikationstrainerin Claudia Simmerl förderte mit ihrem Kursangebot das Selbstbewusstsein der Christkinder, damit der Auftritt vor Publikum entspannter und möglichst ohne Lampenfieber gelingt. Wie reagiert man bei Interviews medienwirksam und authentisch? Das verrieten Medienexpertin Uli Noll von Radio Eins und Kameramann Dominik Novotny beim Moderations- und Kameratraining. „Das macht wirklich Spaß, den Mädels etwas beizubringen. Ich versuche immer, sie etwas aus der Reserve zu locken. Sie müssen ja vor allem Dialoge mit Menschen führen“, resümierte Uli Noll, die ihren Schützlingen riet, keine Standardantworten zu geben, sondern besser ihre Fantasie spielen zu lassen.

Fotografin Stefanie Rebhan setzte in ihrem Workshop die Teilnehmerinnen in weihnachtlicher Robe und Krone in Szene und zeigte, wie sie ihre Wirkung vor der Kamera noch verbessern können. Als prominenter Gast gab das ehemalige Coburger Christkind Femke Flessa zum Abschluss des Workshop-Tages den Christkindern wertvolle Tipps mit auf den Weg und teilte ihre persönlichen Erfahrungen.

Rebecca Ammon, das ehemalige Nürnberger Christkind, gab den Christkindern mit auf den Weg: „Es ist eine Herzensangelegenheit, denn man schenkt den Menschen Freude.“

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