Neustadt bei Coburg Nicht nur Trauer und Erinnerung

Peter Tischer
Oberbürgermeister Frank Rebhan (Mitte) hielt zum Volkstrauertag eine kurze, aber prägnante Ansprache am Ehrenmal neben der Neustadter Stadtkirche. Foto: Peter Tischer

Beim Volkstrauertag wird in Neustadt der Kriegstoten gedacht. Das verknüpft Oberbürgermeister Frank Rebhan mit einem Appell.

 
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Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einer Kranzniederlegung ist in Neustadt zum Volkstrauertag am Sonntag der Kriegstoten gedacht worden. Die zentrale Veranstaltung fand am Ehrenmal statt, das einen neuen Platz nahe dem Nebeneingang der Stadtkirche erhalten hat. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Stadtkapelle.

Zivilcourage gefragt

In den Neustadter Ortsteilen wurde diesem Tag eher dezent gedacht. Es sei wichtig, an die Kriegsgräuel zu erinnern, aber es sei mindestens genauso wichtig, nach vorne zu schauen, Perspektiven zu suchen und sich für den Frieden zu engagieren, hieß es bei den Veranstaltungen. Dabei sei auch Zivilcourage gefragt. „Es ist nicht nur ein Tag, an dem Menschen erinnernd und trauernd zurückblicken, sondern ein Tag, der uns daran erinnert, dass der Frieden nicht selbstverständlich ist“, konstatierte Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan. Den Volkstrauertag bezeichnete er als wichtiges und zeitloses Erbe.

Dieser nimmt in der Reihe der Gedenktage im Kalender eine besondere Stellung ein. Eingeführt wurde er vor 100 Jahren auf Anregung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu Ehren der Opfer im Ersten Weltkrieg. Die Erinnerung nicht nur an Kriegsopfer, sondern an alle, die verfolgt, unterdrückt oder ermordet wurden, sei es wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder wegen einer Behinderung, steht dabei heute im Fokus. Begangen wird der Volkstrauertag seit 1952 immer zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag.

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