Neustadt bei Coburg WLAN auch im Klassenzimmer

Peter Tischer
Rektorin Gabriele Selch schaut sich in der Klasse 4b der Grundschule Wildenheid-Haarbrücken den Unterricht an, der mittels iPads gestaltet wird. Auch den Medienführerschein werden die Kinder ablegen. Foto: Tischer

Knapp 285 000 Euro stellt der Freistaat der Stadt Neustadt zur Verfügung. Die Fördermittel fließen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen.

 
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Neustadt - Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den allgemeinbildenden Schulen werden aus dem Förderprogramm des bayerischen Kultusministeriums „Digitale Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen“ Zuwendungen bereitgestellt. Für die Stadt Neustadt als Sachaufwandsträger steht ein Höchstbetrag von 284 942 Euro bei einer maximalen Förderquote von 90 Prozent bereit. „Dazu müssen wir einen Zuwendungsantrag bei der Regierung von Oberfranken stellen, in dem die konkreten Maßnahmen dargestellt werden müssen“, erläuterte Referatsleiter Ulrich Wolf kürzlich in der Sitzung des Verwaltungssenats. Der Antrag muss bis 31. Dezember bei der Regierung eingegangen sein, der Bewilligungszeitraum endet am 30. Juni 2023.

Der Schwerpunkt des Förderprogramms liege zunächst auf der Schaffung einer schulhausweiten Netzwerk- und WLAN-Infrastruktur, erläuterte Martin Gottschalk, Leiter der IT- und Personalverwaltung im Rathaus. Entsprechende Planungen gebe es für die Schulgebäude in Wildenheid und Haarbrücken, wo 202 Kinder unterrichtet werden. „Hier bei uns werden zunächst die Access-Points eingerichtet und die Klassenzimmer auf WLAN-Empfang getrimmt“, ergänzte Rektorin Gabriele Selch. 15 000 Euro soll das WLAN hier kosten.

Zudem hat die Stadt der Grundschule schon zwei Tablet-Koffer mit jeweils 15 iPads für Schüler und einem Lehrer-Exemplar zur Verfügung gestellt. „Allein dies hat uns 13 000 Euro gekostet“, informierte Gottschalk. Die Klasse 4b nutzt die iPads momentan, um den Medienführerschein abzulegen. Beamer, eine Dokumentenkamera und eine interaktive Tafel sollen folgen. „Die gibt es momentan nur an der Grundschule an der Heubischer Straße“, schränkte Gottschalk ein. „Das ist aber nicht so schlimm, denn meine Pädagogen arbeiten noch gerne mit der grünen Tafel“, ergänzte Selch.

Die Vernetzung der Grundschule an der Heubischer Straße ist Teil der laufenden Gebäudesanierung, für die Mittelschule am Moos wurden bereits Maßnahmen durchgeführt. Die Grundschule an der Heubischer Straße soll noch vier weitere interaktive Großbildschirme für rund 32 000 Euro erhalten, die Mittelschule Am Moos zwei interaktive Beamer inklusive Whiteboard-Integration in Pylonentafeln für 14 000 Euro. Damit wären die Fördermittel ausgeschöpft, sagte Gottschalk.

Darüber hinaus setze man die begonnene Verwirklichung des „digitalen Klassenzimmers“ fort. Auch die Beschaffung von Tablets und interaktiven Anzeigelösungen solle in Abstimmung mit den Schulleitungen weiterlaufen, forderte Wolf.

Der Verwaltungssenat beschloss die Maßnahmen einstimmig. „Primäres Ziel ist dabei zunächst die jeweils schulhausweite Bereitstellung einer Netzwerkinfrastruktur sowie WLAN. Darüber hinaus verfügbare Mittel sind in Absprache mit den Schulleitungen für Anzeige- und Präsentationstechnik sowie mobile Arbeitsgeräte wie Tablets und entsprechendes Zubehör zu verwenden“, fasste Wolf zusammen. Zwar seien die Wunschlisten der Schulen länger, „doch natürlich müssen wir uns nach den finanziellen Möglichkeiten richten“, schränkte Gottschalk ein.

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