Neustadt Ein Lift direkt zum Rathauseingang

Peter Tischer
Die Neustadter Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Tanja Zapf, hat den Hublift am Rathaus als erste getestet. Wendelin Fink, Renate Gretzbach und Elke Protzmann (von links) schauen sich das genau an. Foto: Peter Tischer

Barrierefreiheit wird auch in der Neustadter Stadtverwaltung großgeschrieben. Dafür ist nun eine neue Einrichtung in Betrieb genommen worden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Abbau von Barrieren ist ein spannendes Thema. Wenngleich dies nicht von heute auf morgen geschehen kann, sorgen oftmals augenscheinlich kleine Schritte für großen Erfolg.

Auch im Neustadter Rathaus hat sich in dieser Richtung schon einiges getan. Zum einen gibt es einen Lift, der von der Tiefgarage bis zum zweiten Stock die Etagen verbindet. Bei der Generalsanierung wurde nun ein Zugang vom Markt bis zur Mediathek geschaffen, der rollstuhltauglich ist. Zudem wurde ein Behindertenparkplatz eingerichtet, von dem man aus den Haupteingang ebenerdig erreichen kann. Nun kam ein Hub-lift hinzu, der auch als Rollstuhl-Hebebühne bezeichnet wird. „Wir sind damit wieder ein Stückchen weitergekommen“, sagte Baubürgermeisterin Elke Protzmann bei der offiziellen Inbetriebnahme, „obwohl es leider immer wieder Verzögerungen gab“.

Auch eine TÜV-Abnahme war für die neue Einrichtung notwendig. Der Hublift sei eine der Bedingungen in Sachen Barrierefreiheit gewesen, an die die Regierung von Oberfranken die Vergabe von Fördermitteln geknüpft habe, begründete Wendelin Fink vom Hochbauamt den Bau. „Die Zufahrt zum Rathaus ist für Menschen mit Behinderung zu steil, da sie über sechs Prozent Gefälle liegt“, ergänzte der Bauexperte. Andere Varianten, etwa ein Treppenlift oder eine Rampe entlang der Georg-Langbein-Straße, seien nicht möglich gewesen. So wurde schließlich der Hublift installiert. Die Kosten dafür belaufen sich auf 37 000 Euro. „Von der Georg-Langbein-Straße bis zum Haupteingang kann nun beispielsweise ein Rollstuhlfahrer hochfahren. Maximal 300 Kilogramm können transportiert werden“, erklärte Protzmann. „Eine geschlossene Kabine ist an den Kosten gescheitert, die das Konstrukt dann insgesamt 70 000 Euro hätten kosten lassen“, berichtete die Baubürgermeisterin.

Der Hublift ist zu den Rathausöffnungszeiten sowie bei Sonderveranstaltungen nutzbar, ansonsten bleibt er dort stehen, wo die letzte Nutzung endete. Protzmann ergänzte, dass neben der Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Tanja Zapf, sowie der Sprecherin des Seniorenbeirats, Renate Gretzbach, auch die Behindertenbeauftragte des Landkreises bei der Maßnahme involviert gewesen seien und sie abgesegnet hätten.

An den Einstiegsstellen werden nun noch Schutzbügel angebracht. Dank der Straßenbeleuchtung sei der Hublift außerdem ausreichend illuminiert.

Bilder