Neustadt Gesperrt heißt gesperrt

Peter Tischer
Rolf Höfner zeigt es auf: Die Verkehrsschilder stehen nicht zum Vergnügen da, sondern haben alle ihren Sinn: "Beachten Sie deshalb die Anordnungen", mahnt Höfner. Foto: Peter Tischer

Die Stadtverwaltung aus Neustadt wendet sich mit einem Appell an die Bürger. Die sollen Schilder stets beachten.

 
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Neustadt - Marktplatz, Eisfelder Straße, Schillerstraße und Austraße: Die Neustadter kennen ihre Baustellen. Der Baufortschritt wird also permanent verfolgt und oftmals kritisiert. Doch was viele Bürger nicht kennen und oft nicht beachten, sind die verkehrsrechtlichen Anordnungen, die mit den eigentlichen Baumaßnahmen einhergehen. "Wir müssen oft den Spagat zwischen den unterschiedlichsten Bedürfnissen meistern", erläutert Rolf Höfner vom Ordnungsamt. Am Beispiel Marktplatzsanierung erläutert er das Vorgehen der Behörde: "Wir wollen natürlich, dass der Markt mit seinen Geschäften von seinen Anliegern so lange wie möglich genutzt werden kann." Dass dies bei laufendem Baustellenverkehr geschieht, macht die Sache nicht einfacher. "Wir müssen Verkehrszeichen wegnehmen und neue, an die Bauarbeiten angepasste, ausschildern", zeigt Höfner auf. Doch das ist natürlich keine einmalige Geschichte, sondern es erfolgt regelmäßig eine Anpassung. Und genau hier liegt ein Problem. "Die Bürger realisieren oft nicht, dass sich verkehrsrechtlich etwas geändert hat und folgen der Gewohnheit", weiß Höfner, dass es da natürlich zu Komplikationen kommen kann.

"Am einfachsten wäre es gewesen, den kompletten Markt für die Baumaßnahmen zu sperren", sagt Höfner vor Ort. Aber bei so langer Bauzeit ist das natürlich nicht möglich. Eine weitere Veränderung kommt mit der kompletten Sperrung der Brunnenstraße auf die Anlieger zu. "Hier geht weder der Fußgänger- noch der Autoverkehr", stellt Höfner klar. Denn in diesem Bereich wird wieder gebaggert und gegraben, sodass "es unverantwortlich wäre, hier Fußgänger, geschweige denn Autos reinzulassen", so Höfner. "Dort, wo gebaut wird, haben sie eben nichts zu suchen." Vier Wochen längstens soll das andauern, dann ist der Bereich wenigstens für Fußgänger wieder begehbar. "Dafür haben wir eine Fußgänger-Transversale vom Eckstein bis zum Steinweg mit einer möglichen Querung auf Höhe der beiden Banken geschaffen", bittet Höfner, nur diesen Weg zu nehmen. Er weiß, dass Fußgänger die Absperrungen oft ignorieren, sogar Absperrgitter aufhebeln, um zu ihren Zielen zu gelangen. "Ein Autofahrer ist sogar in den Baubereich eingefahren, weil dort kurzfristig geöffnet wurde, um einen Lkw einzulassen, und hat sein Auto dort geparkt", verrät er.

"Der Parkplatz auf dem Markt ist nur noch bis längstens Ende September befahrbar; dann fallen die Stellplätze wegen der anstehenden Arbeiten weg", sagt Höfner. "Das geschieht, um Kabel und Stützmauer ungehindert anbringen zu können." Er verweist auf die Ausweichparkplätze an der ehemaligen Edeka, da auch vom Glockenberg eine Vollsperrung erfolgen wird. Nun ist auch die Schillerstraße, Einmündung Beethovenstraße, gesperrt. "Hier werden die Anschlüsse für Kanal, Wasser und Strom für die neue Wohnanlage gelegt", gibt er bekannt. "Da müssen wir bis 4. September fertig sein, um den Schulbusverkehr für die Mittelschule am Moos zu gewährleisten." Mit einem Appell richtet er sich an die jeweiligen Anlieger: "Beachten Sie die Verkehrszeichen und Schilder und ersparen Sie sich und uns Unannehmlichkeiten."

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