Da das Thema Schulden oft noch mit Scham behaftet ist, melden sich einige Ratsuchende erst, wenn Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet werden. Andere wiederum haben bereits resigniert und leben seit Jahren mit unerledigten Forderungen. "Umso früher ein Beratungsprozess beginnt, umso besser stehen die Chancen, einen gemeinsamen Weg aus den Schulden erarbeiten zu können", rät die Expertin. Dabei werden in der Beratung jede individuelle Situation und die Ursachen der Verschuldung zunächst genauer analysiert und ein Haushalts-/ sowie Entschuldungsplan aufgestellt. Auch die Beratung bezüglich Pfändungsschutz sowie die Unterstützung bei Verhandlungen mit Gläubigern, gegebenenfalls auch zur Vorbereitung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens, gehören zum Beratungsangebot. Gerade in Krisensituationen sind existenzsichernde Maßnahmen, zum Beispiel bei drohender Stromsperre oder Wohnungskündigung, ein wichtiger Bestandteil der Beratung. Allerdings muss die Bereitschaft, sich aus der Schuldenfalle zu befreien, natürlich von den Betroffenen selbst kommen. Eine Vermittlung zum Carimarkt des Caritasverbandes Coburg ist ebenso hilfreich. Der Carimarkt eröffnete bereits wieder und bietet Menschen mit geringem Einkommen eine zusätzliche Unterstützung.