Neustadt/Sonneberg - Holzkreuze statt Hakenkreuze: Darauf hatten mutmaßlich Rechtsextreme am Wochenende in Neustadt und Sonneberg zurückgegriffen, um ihre Parolen zu verbreiten. Doch schon am Montag war von den schwarzen Holzkreuzen - die Namen vermeintlicher Opfer der Gewalt von Ausländern und mutmaßlich rechte Parolen waren darauf zu lesen - in den beiden Städten nichts mehr zu sehen. Mitarbeiter des Neustadter Bauhofs hatten die Zeichen abgenommen, wie Matthias Schuhbäck, Leiter der Polizeiinspektion Neustadt am Montag auf Nachfrage mitteilte. Sie waren etwa an Bäumen und Straßenschildern im Stadtgebiet befestigt. "Meine Kollegen haben die Kreuze am Wochenende gesehen", erklärt er. Zeitgleich hätten Anwohner bei den Beamten angerufen und sie auf die ungewöhnlichen mit Draht und Kabelbinder befestigten Kreuze aufmerksam gemacht. Die Polizisten reagierten schnell. Sie fotografierten die mindestens 20 Grabkreuz ähnlichen Aufsteller. Einige davon stellten sie als Beweise sicher. Den Fall übergaben sie an ihre Kollegen vom Staatsschutz.