Neustadt Strom für über 3000 Haushalte

Peter Tischer
Die Fotovoltaik-Freiflächenanlage bei Birkig wird künftig erheblich mehr Strom produzieren können. Foto: /Peter Tischer

Der Solarpark Birkig II wird optimiert. Mit der Ertüchtigung der Anlagen soll die derzeitige Nennleistung deutlich erhöht werden. Das spart auch viel CO2.

 
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Es hatte zwar ein bisschen gedauert, aber nach dem offiziellen Spatenstich für den Solarpark Birkig II im Mai 2017 ging dieser noch im September 2017 ans Netz. Auf einer Fläche von 19,14 Hektar wurden jährlich 9,6 Millionen Euro Kilowatt Strom produziert. „Das ist so viel, um 2490 Haushalte zu versorgen“, erläuterte bei der offiziellen Einweihung IBC Solar Vorstandsvorsitzender Udo Möhrstedt damals im Oktober 2017. Die PV-Freiflächenanlage befindet sich im Eigentum der Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim eG und wird im Rahmen einer Bürgerbeteiligung betrieben.

Fünfte Modulreihe

Nun wurde vom Bausenat beschlossen, für den Bebauungsplan „Solarpark Birkig II“ ein qualifiziertes Änderungsverfahren einzuleiten. Der Bausenat stimmte dem Vorhaben zu, den vorhandenen Solarpark durch die Errichtung weiterer Module und Modulreihen zu optimieren und nachzuverdichten. „Hierzu ist die Anbringung einer fünften Modulreihe an den bestehenden Modultischen geplant sowie die Errichtung weiterer Modulreihen innerhalb des Solarparks“, erläuterte Stadtplanerin Christine Schirmer dem Plenum „der bestehende Geltungsbereich soll sich nicht verändern.“ Mit der Ertüchtigung der Anlagen soll die derzeitige Nennleistung von 9622,80 Kilowatt peak auf 13 079,28 Kilowatt peak erhöht werden, das heißt, zurzeit können 2490 Vier-Personenhaushalte mit Strom versorgt werden, zukünftig sollen es 3342 Vier-Personenhaushalte sein. Weiterhin sollen nur umweltfreundliche polykristalline Solarmodule zum Einsatz kommen. Für den zukünftigen Bebauungsplan sollen folgende Änderungen vorgenommen werden: Durch die Optimierung bzw. Nachverdichtung muss die Grundflächenzahl 0,45 auf 0,59 erhöht werden, die Trafostationen müssen von vier auf sechs erweitert und die Ausgleichsmaßnahmen entsprechend angepasst werden. Die Gesamtgröße des Geltungsbereichs wird dabei nicht verändert. „Aus Sicht der Stadtplanung ist die Durchführung eines Bebauungsplanänderungsverfahrens gerechtfertigt, um hier einer geordneten städtebaulichen Entwicklung nachzukommen“, zeigte Schirmer dem Plenum auf.

Energienutzungsplan

Der Investor, sprich die Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim eG, wird dementsprechend demnächst den geänderten vorhabenbezogenen Bebauungsplan, den Vorhaben- und Erschließungsplan sowie die überarbeitete Begründung einschließlich Umweltbericht dem städtischen Gremium zur Zustimmung vorlegen. Derzeit erstellt das Büro EnergieVision Franken im Auftrag der Kommunalbetriebe Neustadt den Energienutzungsplan.

Ein wesentlicher Bestandteil der Beauftragung war, in Abstimmung mit der Stadt, eine Potenzialanalyse für Freiflächenfotovoltaikanlagen zu erstellen. Durch die Optimierung bzw. Nachverdichtung der vorhandenen Freiflächenfotovoltaikanlage werden keine weiteren neuen Flächen im Außenbereich in Anspruch genommen und „durch die zukünftig noch höhere CO2 Einsparung von 5478 Tonnen zu 7352 Tonnen kommen wir unseren Klimaschutzzielen 2030 einen weiteren Schritt näher“, sagte Schirmer. „Durch die Planung zeigt die Stadt Neustadt Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, trägt dazu bei, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung zu fördern“, sagte Schirmer.

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