Neustadt und Sonneberg hoffen Die Puppen tanzen wieder – nur langsamer

Peter Tischer
Heuer kein PuppenFestival? Das wäre keine Option gewesen, sagen die Verantwortlichen. Foto: Peter Tischer

Das Festival der Städte Neustadt und Sonneberg soll heuer auf jeden Fall stattfinden. Beide Seitensetzen alles daran, eine gelungene Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Neustadt/Sonneberg - Kleiner und später – auf diese Attribute haben sich die Ausrichter des Internationalen PuppenFestivals, die Städte Neustadt und Sonneberg, verständigt. Das Credo von Neustadts OB Frank Rebhan, Sonnebergs Bürgermeister Heiko Voigt und dem Geschäftsführer der Sonneberger Bäder, Lutz Lange, lautet einstimmig: „Wir kriegen dennoch eine tolle Veranstaltung hin.“

Diese wird nun, anstelle des regulären Termins im Mai, vom 12. bis 19. September in beiden Städten stattfinden. Darin schwingt eine ganze Menge Hoffnung mit, denn „zwei Jahre Ausfall sind keine Option. Eine erneute Absage birgt das Risiko, dass man die Veranstaltung nicht wieder an den Start bringt“, sind sich die Verantwortlichen um die Wichtigkeit der Durchführung bewusst.

So sind die bisherigen Anstrengungen zwar so etwas wie im Trüben fischen, aber durchaus notwendig: „Wohlwissend, dass ein zweiter Ausfall in Folge ein komplettes Aus nach sich ziehen könnte“, wissen Rebhan, Voigt und Lange nur zu gut. Leicht war es allerdings nicht, einen passenden Termin zu finden: „Die Abstimmung war schwierig und zeitaufwändig, da eben mehrere Organisatoren mitmischen“, lobte Rebhan dennoch die Anstrengungen, zu einem gemeinsamen Ziel zu kommen. Dem pflichtete Voigt bei: „Zum normalen Leben gehören ganz einfach Kultur und Veranstaltungen dazu.“ Dass man bei der Planung freilich ins Blaue planen muss, macht die Sache nicht einfacher. Allein der Max-Oscar-Arnold-Kunstpreis bereitet den Veranstaltern Sorge: „Wenn überhaupt, dann kann er nur unter erschwerten Bedingungen entweder nur europa- oder deutschlandweit stattfinden“, stellt Nina Brückner vom Bereich Kultur, Sport, Tourismus klar. Definitiv werde man Ende März darüber entscheiden, wobei „er wohl total ausfallen wird“, mutmaßt Rebhan. „Es sind allein die Zollformalitäten zu hoch.“

„Aber wir müssen auf die kommenden Monate hinarbeiten“, zeigt Voigt auf, dass es absolut keine Option ist, die Hände in den Schoß zu legen. Denn es hängen auch Aussteller, Hotellerie und Gastronomie, die einen Teil ihres Lebensunterhaltes rund ums Puppenfestival verdienen, an der Maschinerie. Erfreut zeigen sich Rebhan und Voigt, dass die Messe der Teddy- und Spielzeugfreunde eingebunden werden konnte. „Der Verein könnte das alleine nicht mehr schaffen“, freut sich Lange über die Zusammenarbeit, bei der auch der bisherige Veranstalter Birger Engel involviert ist. Man zeige den 150 Ausstellern damit, dass „Neustadt und Sonneberg extrem verlässliche Partner sind“, stellte Lange klar. Er hat als Ausschussvorsitzender auch die Tourismusregion Coburg.Rennsteig mit ins Boot geholt und unterstützt mit Marketingoffensiven und auch finanziell das Festival: „Die Veranstaltung darf nicht sterben“, lautet sein eindeutiges Credo. Allerdings sagen die Verantwortlichen auch mit der notwendigen Portion Realismus: „In welchem Umfang und Rahmen das Festival 2021 im Herbst dann tatsächlich stattfindet, bleibt vorerst offen. Wenn das Jahr weiter fortgeschritten ist und neue Vorgaben der Regierung zu Großveranstaltungen erlassen wurden, dann können die Teams konkret in die Planung gehen und Details erarbeiten.“

Dass das einwöchige „Internationale PuppenFestival Neustadt und Sonneberg“ auf jeden Fall „nur in reduziertem Maße stattfinden kann, steht außer Frage“, fassen die Verantwortlichen zusammen. Mit Blick in die Zukunft sind sich aber auch alle bewusst, dass das Festival von Veränderungen lebt: „Natürlich gibt es Überlegungen, beispielsweise um das jüngere Publikum einzubinden.“

Bilder