Neustadt - Gefallene Soldaten sind, 74 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, häufig nur noch statistische Zahlen. Doch für ihre Familien waren sie mehr: Sohn, Bruder, Vater, Verwandter und Freund. Frieden zwischen den Völkern beruht nicht zuletzt auf der Erkenntnis, dass Soldaten der anderen, früher als feindlich bezeichneten Staaten, ebenso Menschen waren und ihr Tod in einer Familie große Trauer auslöste. In diesem Sinne versucht ein Lehrer aus den Niederlanden, den Toten von den Schlachtfeldern seiner Heimat ein Gesicht zu geben. Gunther Wening, Realschullehrer aus Nijmegen, in dessen Nähe die berühmte Brücke von Arnheim liegt, möchte seinen Schülern zeigen, was hinter den großen Gefallenenfriedhöfen der Gegend steht. Den Erfolg seiner Suche in Siegburg hat sogar die dortige Stadtverwaltung im Internet dokumentiert: Online kann man die Lebensumstände des 1944 gefallenen Peter Hörsch aus Siegburg nachlesen.