Neustadter Straßenbau Schluss mit den Schlaglöchern

Peter Tischer
Die Thanner Straße wird im kommenden Jahr ihr Dasein als Holperpiste beenden. Vom Friedhof bis zur Einmündung „An den Teichen“ wird sie runderneuert und eine frische Asphaltschicht erhalten. Foto: Tischer

420 000 Euro steckt die Stadt im kommenden Jahr in die Sanierung ihrer Straßen – und arbeitet ihre Prioritätenliste ab.

 
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Etwas über 300 Straßen verzeichnet das Stadtgebiet von Neustadt. 130 Kilometer städtische Straßen kommen da zusammen und müssen instand gehalten werden. Da sind die 400 000 Euro, die im Haushalt jährlich dafür vorgesehen sind, ganz schön knapp bemessen – aber immer noch 100 000 Euro mehr als in der jüngeren Vergangenheit. Zwar würde sich Peter Werner vom Tiefbauamt mehr wünschen, aber im Großen und Ganzen sei er doch zufrieden, sagt er. Zumal neue Methoden und neue Maschinen eine Runderneuerung von Straßen in relativ kurzer Zeit ermöglichten.

Mit einer Million Euro wäre Werners jährlicher Wunschbetrag erfüllt, um beim Straßenunterhalt auf Dauer richtig voranzukommen. „Aber wir haben ja eine Prioritätenliste erstellt, nach der wir die einzelnen Straßen abarbeiten“, erläutert Baubürgermeisterin Elke Protzmann: „Mit dem Neuansatz im Haushalt 2023 in Höhe von 400 000 Euro und einem Haushaltsrest in Höhe von circa 50 000 Euro sollen sechs Strecken saniert werden.“ Den größten Brocken stellt finanziell gesehen die Thanner Straße dar.

„Sie soll vom Friedhof bis zur Einmündung ‚An den Teichen‘ auf einer Länge von circa 350 Metern eine neue Deckschicht erhalten“, erläutert Alexander Wagner vom Tiefbauamt und begründet die Maßnahme: „Die Fahrbahn wurde wiederholt aufgegraben. Die alten Bordrinnensteine werden durch Rundborde ersetzt und die Gehwege neu asphaltiert. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf circa 170 000 Euro.“ Protzmann weiß, dass diese Maßnahme dringend notwendig war, darüber gab es keine Diskussion. „Wir hatten schon in den vergangenen zwei, drei Jahren massiv flicken müssen“, weiß sie.

Die Pommernstraße in Wildenheid soll auf einer Länge von rund 100 Metern eine neue Deckschicht erhalten. Dazu werden die alte Asphaltdecke abgefräst und die Entwässerungsrinne entfernt. 2023 sollen hier Aufgrabungen für die Stadtwerke erfolgen. Der Gehweg in der Sonneberger Straße soll von der Ebersdorfer Straße bis zur Bergstraße auf rund 250 Metern Länge eine neue Deckschicht erhalten, ebenso der Sonnenweg in Ketschenbach vom Kindergarten bis zur Ketschenbacher Straße/CO 14 auf rund 100 Metern Länge. „Dazu wird die alte Asphaltdecke abgefräst“, erklärt Wagner. Des Weiteren soll die Fahrbahn der Sonneberger Straße im Bereich Einmündung Ebersdorfer Straße saniert werden, in der Lindenstraße der Einmündungsbereich zur Marienstraße.

Schließlich soll auch auf die Ortsverbindungsstraße vom Stadtteil Weimersdorf bis zur Stadtgrenze Rödental Richtung Waltersdorf auf einer Länge von rund 550 Metern eine neue Tragdeckschicht aufgebracht werden. „Vorher soll noch eine Asphaltbewehrung eingebaut werden. Der Einbau erfolgt im Hocheinbau. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf circa 80 000 Euro“, erläutert Wagner. Insgesamt stehen also 420 000 Euro an, die natürlich noch den Haushalt passieren müssen, zeigt Protzmann das Prozedere auf, „dann müssen auch noch die zuständigen Gremien zustimmen, wie der Bausenat und der Stadtrat“. Das scheint aber kein Problem darzustellen, denn „alles in allem lautet die Devise beim städtischen Straßenbau dranzubleiben“, bilanziert Protzmann, während sie und ihre Mitarbeiter vom Tiefbauamt schon an der Sanierungsliste für das Jahr 2024 feilen.

Die Kosten im Überblick

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