Überhaupt spielt die Nachhaltigkeit eine große Rolle. So kommt für das Mauerwerk CO2-neutraler Sandstein der Firma Raab aus Ebensfeld zum Einsatz. Diese wird auch maßgeblich an der Umsetzung des Baus beteiligt sein. Vier große Radabstellräume sowie Lademöglichkeiten für Räder und Autos sind außerdem vorgesehen. „Das Regenwasser wird gesammelt und für die Grünflächen genutzt“, führte Hagen Höllering weiter aus. Derzeit werde sogar geprüft, ob es rechtlich möglich ist, dieses Wasser auch für den Betrieb der WCs zu nutzen.
„Im Erdgeschoss des ehemaligen Internats entsteht eine Gemeinschaftswohnung, die von allen Mietern genutzt werden kann“, erläuterte der Architekt. Stundenweise stünde dort außerdem ein Concierge als Ansprechpartner für die Bewohner der Anlage zur Verfügung. Die Barrierefreiheit sei im gesamten Komplex gewährleistet. Alles „nachhaltig gedacht und durchgeplant“, versicherte Höllering.
Der Zeitplan ist dabei eng gesteckt. Planung, Bürgerbeteiligung und letztendlich Bauantrag sollen bis Jahresende erfolgen. Baubeginn ist für Februar/März 2023 vorgesehen. „Und wir rechnen mit einer Bauzeit von 32 bis 36 Monaten“, so Marcus Thiele. Dabei sei ein großes Anliegen, die Bevölkerung mitzunehmen. „Es wird daher am kommenden Mittwoch, 20. Juli, ab 18.30 Uhr einen gemeinsamen Termin von Stadt und Projekt Bauart am Gebäude geben“, informierte Thiele. Einladungen seien bereits in 200 Briefkästen in der direkten Nachbarschaft verteilt worden.
„Das DSZ hat in den letzten Jahren ausschließlich negative Nachrichten produziert“, bekannte der Geschäftsführer. „Eigene Fehler, aber auch schwere Marktbedingungen“ hätten dazu geführt, dass die eigentlichen Planungen nicht weiter verfolgt werden konnten. „Aber es ist uns ein ehrliches Anliegen, unsere Zusagen aus dem Jahr 2016 einzuhalten.“