„Night Motion“ Nordhalben Die Köpfe hinter dem Mega-Event

Jeden Herbst organisiert die Nordhalbener Jugend die große „Night Motion“-Party in der Nordwaldhalle. Dies wäre nicht möglich ohne zahlreiche ehrenamtliche Helfer. Die Planungen begleiten sie fast das ganze Jahr.

 
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Die diesjährige „Night Motion“- Party am 4. November in der Nordhalbener Nordwaldhalle ist gerade erst vorbei – trotzdem fangen die Hauptorganisatoren Max Deckelmann und Alexander Truch langsam aber sicher an, bereits ans nächste Jahr zu denken. Denn in dem Mega-Event stecken viele, viele Stunden Planung und Organisation. „Da hilft der ganze Ort zusammen. Ohne die vielen Helfer, die das alle ehrenamtlich machen, wäre das nicht möglich“, betont Deckelmann. Daher sei es ihm ein Herzensanliegen, auch einmal öffentlich „Danke“ zu sagen.

Anfangs wir viel improvisiert

Die erste „Night Motion“ fand 2013 statt. „Damals hat die Nordhalbener Jugend gesagt, es sei ja nichts mehr los im Ort. Deshalb haben wir beschlossen, selbst etwas auf die Beine zu stellen“, blickt er zurück. In Sachen Eventorganisation hätten er und seine Mitstreiter damals noch keinerlei Erfahrung gehabt und erst lernen müssen, was alles dazugehört – beispielsweise die Gema-Anmeldung, Plakatgestaltung, Sicherheitsvorschriften und und und. Dankenswerterweise habe die damalige Jugendbeauftragte privat für die Haftung unterschrieben. „Das war schon cool. Ohne Träger geht nämlich gar nichts. Inzwischen läuft das über die Gemeinde. Das ist natürlich super“, freut sich Alexander Truch. Die habe schließlich auch etwas davon: Werbung für den Ort. Ein paar Jahre lang habe es zwischenzeitlich allerdings keine „Night Motion“ gegeben, da sich kein Veranstalter gefunden gehabt habe.

Volle Busse

Von Anfang seien Nachtbusse zu der Veranstaltung gefahren. „Die sind immer voll“, berichtet Max Deckelmann stolz. Sie führen auf verschiedenen Routen in alle Himmelsrichtungen, auch über die Landkreisgrenzen hinaus – beispielsweise bis nach Naila. Dennoch hätten die Jugendlichen 2013 wirklich klein angefangen: Die Gage für den zweiten DJ des Abends sei damals ein Kasten Bier gewesen. Inzwischen hätten sie eine solide Basis an finanziellen Ressourcen aufgebaut, mit denen sie gut wirtschaften könnten. „Vom Gewinn machen wir immer einen Helferausflug. Den Rest legen wir zurück für die nächste Veranstaltung“, erklärt Max Deckelmann. Davon könnten dann auch bekanntere DJs bezahlt werden, wie beispielsweise heuer die „Ostblockschlampen“.

Mehr als 750 ehrenamtlich geleistete Helferstunden

Knapp 40 Helfer seien an dem Event beteiligt. Sie kümmerten sich um Auf- und Abbau, Barbetrieb, Plakatekleben und und und. „Anfangs mussten wir uns oft für Absprachen treffen. Inzwischen hat jeder so seinen Bereich, um den er sich kümmert und wir müssen uns nicht mehr so oft zusammensetzen“, freut sich Max Deckelmann. Rechne man alles zusammen, komme man auf mehr als 750 ehrenamtlich geleistete Helferstunden. „Und da sind die von uns beiden noch nicht eingerechnet“, meint Max Deckelmann. Toll und wichtig sei auch die Unterstützung örtlicher Unternehmen – beispielsweise beim Bühnenbau oder Mediendesign. Aber auch jeder im Team habe besondere Fähigkeiten oder könne etwas beisteuern – beispielsweise einen großen Anhänger oder Zimmererdienstleistungen.

Ziel: Mehr als 1000 Gäste

Während bei der zweiten „Night Motion“ bereits mehr als 500 Gäste nach Nordhalben gekommen seien, habe sich die Besucherzahl zuletzt etwa bei 850 eingependelt. In dem Bereich habe sie auch heuer nach der zweijährigen Corona-Zwangspause wieder gelegen. „Irgendwann wollen wir die 1000 knacken“, meint Alexander Truch grinsend.

Planungen für 2023 beginnen demnächst

Wolle man bekanntere DJs für eine Veranstaltung gewinnen, müsse man sie gut und gerne eine halbes Jahr bis Jahr im Voraus buchen – sonst seien sie bereits verplant. „Da werden wir uns schon demnächst Gedanken machen“, sagt er. Die „richtige“ Planung beginne dann etwa ein halbes Jahr vorher. Angedacht sei, dass die „Night Motion“ 2023 wieder am ersten November-Wochenende stattfindet. „Wir wollen den Termin aber auch mit anderen Clubs und Veranstaltern in der Region abstimmen, damit nicht mehrere Partys am selben Tag sind“, fügt Max Deckelmann hinzu. Das sei auch der Grund, warum die „Night Motion“ für gewöhnlich an einem Freitag stattfinde – da gebe es selten Parallelveranstaltungen.

Extra aus Norwegen eingeflogen

Wie eng verbunden die Nordhalbener mit der Veranstaltung inzwischen sind, zeige sich auch daran, dass Alexander Daum, der derzeit in Norwegen lebt, extra eingeflogen sei um dabei sein zu können. „Er hilft auch noch viel mit und ist hauptsächlich für Soziale Medien zuständig. Da haben wir immer viel über Facetime besprochen“, erzählt Alexander Truch. Eigentlich habe Daum gar nicht kommen wollen – ein paar Wochen vor der Feier habe es ihn dann aber doch gepackt und er habe kurzerhand den Flug nach Hause gebucht.

Der größte Lohn für die ganzen Mühen sei, wenn die Besucher Spaß hätten und positives Feedback gäben. Deswegen werden die jungen Nordhalbener auch so schnell nicht müde werden, die „Night Motion“ weiterzuführen.

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