Nikolausmarkt Zurück in Neustadts guter Stube

Peter Tischer
André Röttger und Leonie Fischer waren im Vorfeld mit dem Zollstock unterwegs gewesen, um den Marktplatz effektiv mit den Weihnachtsbuden bestücken zu können. Foto:  

Am Freitag startet der Nikolausmarkt endlich wieder an seinem alten Stammplatz. Bis zum Sonntagabend gibt es zum neu geordneten Budenzauber ein tolles Rahmenprogramm.

 
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Oberbürgermeister Frank Rebhan wird am Freitag um 17.15 Uhr den Nikolausmarkt feierlich eröffnen. Nach vier Jahren ist er endlich wieder an seinen angestammten Platz, den Markt, zurückgekehrt. „In diesem Jahr werden 30 Fieranten ihre Waren anbieten“, erläutert Organisatorin Leonie Fischer. Man habe sogar weit mehr Anfragen gehabt als Platz.

Bei einem ersten Rundgang blickt André Röttger, Leiter Kultur Sport Tourismus, dann noch einmal auf die wechselvolle Geschichte des Weihnachtsmarktes zurück: „Der Nikolausmarkt entwickelte sich aus dem Neustadter Nikolaustag, der früher im Rathaus durchgeführt wurde.“ Damals habe man kräftig improvisiert. „Da verkaufte die Betriebsfußballmannschaft der Stadt aus der Bratwurstbude einer hiesigen Metzgerei Puppen“, schmunzelt Röttger noch, wenn er an die Anfänge zurückdenkt. Dazu gesellten sich erste Verkaufsstände und auch eine Krippe der damaligen Firma Friedel, die noch viel größer war als die momentane. Dann kam die Grenzöffnung und mit ihr musste zunächst wieder improvisiert werden, denn die Thüringer sorgten für einen immensen Besucherandrang. „1990 ging der Weihnachtsmarkt dann erstmals über zwei Tage. Schließlich einigte man sich auf ein komplettes Wochenende, und die drei Tage von Freitag bis Sonntag, immer Anfang Dezember, scheinen sich zu bewähren“, so Röttger.

Keine Kopieöffnung

Neben Glas- und Christbaumschmuck, Spielzeug aus Holz, Puppen und Plüschspielwaren finden die Besucher alles, um nicht nur Kinderaugen erstrahlen zu lassen. „Wir wollen hier keinen normalen Wochenmarkt kopieren“, fasst Fischer zusammen. Als zusätzliche Attraktion wird am Samstag wieder eine große Tombola der Tschernobyl-Kinderhilfe mit tollen Preisen für Groß und Klein durchgeführt, eingebettet in ein vielfältiges Kinderprogramm mit Bastelspaß in der Mediathek. Neben der Wunschzettelannahmestelle gibt es dort am Samstag, 3. Dezember, von 14 bis 18 Uhr eine kostenlose Bastelaktion, die durch die Kindereventagentur Kunterbunt betreut wird. Wegen Erkrankung kann der Nikolausmarkt-Express, der Besucher vom Markt über das Spielzeugmuseum bis zur Alten Weihnachtsfabrik fahren sollte, leider nicht starten.

Ein umfangreiches Musik- und Showprogramm lädt die Besucher zum Verweilen rund um die Weihnachtskrippe mit dem Stern an der Stadtkirche und dem großen Christbaum in der Mitte des Marktplatzes ein. Heuer habe man die Buden fast alleeartig links und rechts der guten Stube platziert, die die Besucher automatisch zur großen Showbühne führen. Acht große Baumstämme, mit wärmenden Kunstfellen belegt, laden zum Verweilen ein.

Nach dem Eröffnungsabend nimmt morgen der Nikolaus ab 14 Uhr die Wunschzettel der Kinder persönlich entgegen, und am Sonntag, 4. Dezember, besuchen das Christkind und der Nikolaus um 16.45 Uhr den Weihnachtsmarkt und bescheren die Kleinsten. Abgerundet wird das Angebot des Nikolausmarktes durch ein vielseitiges und besinnliches Rahmenprogramm mit adventlicher Musik, dargeboten von regionalen Musikvereinen und Posaunenchören, Weihnachtsspaß mit den „X-Mas Kids“ und der Familienrevue „Weihnacht auf Hogwarts“. Die Auftritte von Kristin Rempt, die ihre schönsten Weihnachtslieder singt, werden auch in diesem Jahr den Neustadter Nikolausmarkt, heute von 16 bis 20 Uhr, morgen von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag noch einmal von 13 bis 19 Uhr, wieder eine unverwechselbare Atmosphäre geben.

Der Weihnachtsbaum auf dem Markt kommt heuer übrigens aus der Haydnstraße und wurde traditionell wieder von einem Privathaushalt gespendet.

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