Nordhalben Die 15 000 Euro fließen in die Klöppelschule

Susanne Deuerling
Mit einer Träne im Auge übergaben die ehemalige Vorsitzende Gabriele Taubold-Porzelt (Zweite von links) und Martina Hänel (links) das Vereinsvermögen des Klöppelschulfördervereins an den Markt Nordhalben. Mit im Bild Bürgermeister Michael Pöhnlein (rechts) und Geschäftsleiterin Stefanie Birke. Foto: Susanne Deuerling

Der Förderverein existiert nicht mehr, das Vermögen verwaltet nun die Marktgemeinde. Das ist aber wohl derzeit das geringste Problem.

 
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Nordhalben - Der Klöppelschulförderverein Nordhalben ist endgültig Geschichte. Nachdem man bereits 2020 in einer Versammlung beschlossen hatte, den Verein aufzulösen, übergaben nun die ehemalige Vorsitzende Gabriele Taubold-Porzelt und die ehemalige Kassenverwalterin Martina Hänel bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung das Vereinsvermögen in Höhe von 15 111 Euro – wie in der Vereinssatzung vorgegeben – an die Marktgemeinde. Auch alle beweglichen Güter – vom Geschirr bis hin zum Mobiliar – gehen ebenso in deren Besitz über. Das Geld wird nur für die Belange der Klöppelschule, also Reparaturen, Instandhaltung, eingesetzt. Sollte Inventar verkauft werden, wird der Erlös ebenfalls hierfür verwendet. Gabriele Taubold-Porzelt dankte zum Schluss noch allen Mitgliedern und Unterstützern des Klöppelschulfördervereins für ihre jahrelange Treue. Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) dankte indes den beiden Damen für ihr langes Engagement. Es sei schade, dass dieses Kapitel Geschichte ist, aber man werde das Vereinsvermögen zielgerichtet einsetzen.

20 Flüchtlinge in Nordhalben

Wie Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) im Anschluss informierte, seien bereits 20 Flüchtlinge aus der Ukraine in Nordhalben angekommen, sie seien in der Pension Weißes Lamm untergebracht. Er dankte allen Helfern, besonders auch dem Nordwaldmarkt, der Lebensmittel sponsert und eine Spendenbox aufgestellt hat.

Pöhnlein ging dann auf die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes ein. Um vom Freistaat Stabilisierungshilfen zu erhalten, müsse jedes Jahr die Fortschreibung erfolgen, erklärte er. Damit müsse nachgewiesen werden, was die betroffenen Kommunen selbst tun, um sich finanziell besser zu stellen. Beim Markt Nordhalben sei dies bereits ausgereizt. Eine Einsparung könne nur bei den freiwilligen Leistungen vorgenommen werden, hier würde aber ein Stück Lebensqualität verloren gehen. Pöhnlein drängte daher darauf, an der Gewerbesteuer der Ködeltalsperre beteiligt zu werden, schließlich liege sie auch auf Nordhalbener Grund. Jährlich würden der Gemeinde dadurch 20 000 Euro entgehen, die der Freistaat verweigere. „Rechtlich ist dies legal, aber fair ist es nicht“, so der Rathauschef. Man werde hier auch nicht lockerlassen. Einstimmig wurde vom Gremium beschlossen, die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes in der nun vorliegenden Form weiterzuleiten.

Projekt geplatzt

Am Kommunalunternehmen des Lucas-Cranach-Campus sind die Kommunen des Landkreises beteiligt und leisten hier ihren finanziellen Beitrag. Nordhalben zahlt hier rund 23 000 Euro im Jahr. Dafür setzt der LCC auch in den Kommunen Projekte wie den sozialen Wohnungsbau um. In Nordhalben lag der Fokus bislang auf zwei Anwesen in der Lobensteiner Straße, wo eine neue Mitte entstehen sollte. Leider habe man nur eines der Anwesen erwerben können, das andere Haus sei privat verkauft worden, so Pöhnlein. Nun sei der große Plan des LCC nicht mehr zu verwirklichen. Die zugesagten 350 000 Euro von Seiten des LCC für Nordhalben gäbe es laut 3. Bürgermeister Michael Wunder (CSU) aber auf jeden Fall. Es müsste aber nun ein neues Projekt gefunden und das erworbene Gebäude wieder verkauft werden. Michael Wunder (CSU) führte aus, dass auch für die Klöppelschule 200 000 Euro Förderung zu erwarten sei, hierzu meinte der Bürgermeister, dass dafür erst noch einiges geklärt werden müsse.

Einstimmig votierte das Gremium für den Bau des zentralen Verkehrsübungsplatzes für alle Schulen des Landkreises in Kronach. Für Nordhalben beträgt der Anteil momentan 23 000 Euro. Einstimmig wurde auch dem Antrag der Nordhalbener Feuerwehr zugestimmt, ein Brandschutzkoffer-Set mit 350 Euro aus dem Nordhalben-Fond zu bezuschussen.

Digitale Alarmierung

Die Feuerwehralarmierung soll landkreisweit auf digitale Alarmierung umgestellt werden. Für die Gemeinde Nordhalben würden hier Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro anfallen, davon seien etwa 5000 Euro Eigenanteil. 2. Bürgermeister Ludwig Pötzinger (FW) meinte, man käme um diese Anschaffungen nicht drum rum. Die Kosten verteilen sich auf die Jahre 2022 und 2023. Die Beschaffung werde der Landkreis in Sammelausschreibung vornehmen. Der Grundsatzbeschluss erfolgte einstimmig.

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Michael Franz (SPD), gab die Zahlen der Jahresrechnung 2020 bekannt, die mit einem Verwaltungshaushalt von 3,325 Millionen Euro und einem Vermögenshaushalt von 2,491 Millionen Euro abgeschlossen wurde. Der Rechenschaftsbericht und die Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben wurden einstimmig genehmigt. Die Jahresrechnung wurde beschlussmäßig festgestellt und einstimmig die Entlastung erteilt.

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