Nordhalben Wildschweine pflügen Gärten um

Michael Wunder
Acker statt gepflegter Rasen: Im Garten der Familie Müller trieben vergangene Woche wieder einmal die Schwarzkittel ihr Unwesen. Foto: /Michael Wunder

Anwohner im Winterleitenweg in Nordhalben hatten zuletzt des Öfteren ungebetene Gäste. Danach schaut der Rasen aus wie die sprichwörtliche Sau.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Nordhalben - Wildschweine sorgen derzeit in Nordhalben für Aufruhr bei den Haus- und Grundbesitzern. Dabei sorgen die Tiere inzwischen nicht nur bei Bürgern für Unmut, die in der Nähe des Waldes wohnen. Sie dringen inzwischen auch schon weiter in den Ort ein.

Zum wiederholten Mal haben im Winterleitenweg die Schwarzkittel nun schön Gärten umgepflügt. Bei Familie Müller, die ihr Anwesen zum großen Teil sogar eingezäunt hat, kamen die Tiere vergangene Woche.

Binnen einer Nacht verwandelten die Schwarzkittel ihren Rasen in einen aufgewühlten Acker. „Da werden wir wohl um eine Neusaat nicht umhinkommen“, sieht es Käthe Müller pragmatisch und deutet auf ein Stück ihres Grundstücks, wo eben nur Palisaden statt eines Zaunes den Garten schützten. „Wir wollten heuer dort auch zu machen, jetzt waren die Wildschweine schneller“, meint sie.

Ärgernis

Auch bei Renate Müller, ebenfalls wohnhaft im Winterleitenweg, waren sie schon öfters im Garten. Dreimal verwüsteten sie dort den Rasen. „Diesmal war es bei uns nicht ganz so schlimm, mein Mann hat das alles mit Mutterboden wieder eingeebnet, dennoch sind die ungebetenen Gäste immer wieder ein Ärgernis“, sagte sie.

Jagdvorsteher Jochen Neubauer bestätigt auf Nachfrage, dass man bemüht sei, das Schwarzwild nach Möglichkeit zu bejagen. Im Ortsbereich sei jedoch weder für die Jagdgenossenschaft noch für die Jagdpächter das Schießen erlaubt. Nicht einmal in seinem eigenen Garten habe er als Jäger eine Handhabe, gegen die Schwarzkittel vorzugehen. Er habe schon Bachen mit Frischlingen von seinem Schlafzimmerfenster aus beobachtet.

Während im nördlichen Bereich im Vergleich zum Vorjahr eine Besserung eingetreten sei, werde die Lage mit den Wildschweinen im südlichen Jagdbogen immer schwieriger, so der Jagdvorsteher.

Bilder