Notfälle Schleuser lässt syrische Familie in Oberbayern stehen

Nach einer langen Fahrt schmeißt ein Schleuser eine Familie aus dem Auto und fährt davon. Orientierungslos wird die Gruppe gefunden. Die Mutter und ihr Baby müssen in ein Krankenhaus.

 
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Zwei Mitglieder der eingeschleusten Familie sind in ein Krankenhaus gebracht worden. (Symbolbild) Foto: Daniel Karmann/dpa

Benediktbeuern (dpa/lby) - Mitten in der Nacht hat ein Schleuser eine sechsköpfige Familie im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zurückgelassen. Passanten entdeckten die orientierungslose Gruppe am Bahnhof in Benediktbeuern, wie die Bundespolizei mitteilte. Ein etwa knapp einjähriges Mädchen und die Mutter hatten demnach Atemprobleme und wurden in ein Krankenhaus gefahren. Der Vater und seine drei Söhne wurden auf dem Revier versorgt.

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Nach Angaben des Vaters habe der Schleuser die syrische Familie auf der letzten Etappe von Slowenien aus nach Deutschland gefahren. Die Mutter sei dabei mit den vier Kindern auf der Rückbank gewesen - nicht angeschnallt. Mitten in der Nacht zum Montag habe der Schleuser sie dann aus dem Auto geworfen und sei davongefahren. 

Die Familie wurde tagsüber zu einer Erstaufnahmestelle gebracht. Laut Polizei sind die Geschwister des kleinen Mädchens 4, 14 und 16 Jahre alt. Die Mutter sei 42 und der Vater 41 Jahre alt.