76 Jahre verbrachte er im Reisesarg – nun endlich wird der einstige bulgarische Zar Ferdinand I. von Coburg nach Sofia überführt. Nach seiner Abdankung lebte Ferdinand I. von Sachsen-Coburg-Koháry, ein Großneffe des Herzogs Ernst I., ab 1918 fast 30 Jahre in Coburg – denn Österreich verweigerte ihm das Exil. Hier widmete er sich den Naturwissenschaften, beteiligte sich rege am kulturellen Leben der Stadt und förderte Schulen, Kirchengemeinden sowie das Landestheater. Klammheimlich heiratete er kurz vor seinem Tod die 60 Jahre jüngere Erzsi Brezak (siehe Infokasten). 1948 wurde er in der „Koháry-Gruft“ der Pfarrkirche St. Augustin zu Füßen seiner Eltern beigesetzt – in besagtem „Reisesarg“, um zu gegebener Zeit seine letzte Ruhestätte in heimatlicher Erde zu finden.