NP sucht Hobbygärtner Ein grünes Paradies in Untersiemau

Für die neue Serie „Mein Garten“ öffnen NP-Leser ihre Tür: Zu Besuch bei Peter Dominik in Untersiemau.

 
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Untersiemau - Gelb ist seine Lieblingsfarbe. Das sieht man schon, wenn man das Anwesen von Peter Dominik in Untersiemau betritt. Bereits an der Einfahrt fallen einem die gelben Callas auf, die mit ihren trichterförmigen Blütenständen zu den exotischen Pflanzen in deutschen Gärten zählen. Peter Dominik hat unzählige von ihnen. „Über 200 Zwiebeln“, schätzt er, sind heuer im Garten aufgegangen. „Da hat er aber auch schon jede Menge weiterverschenkt“, ergänzt seine Frau Birgit.

Peter Dominik ist so etwas wie der Herr der Callas, hat er doch geschafft, was anderen Hobbygärtnern oft verwehrt bleibt. Aus einem Topf Callas, die er vor vielen Jahren seiner Frau zum Geburtstag schenkte, sind mittlerweile hunderte Blumenzwiebeln geworden, die er erfolgreich überwintert, Anfang April dann in unzählige Töpfe setzt und nach der Kalten Sophie am 15. Mai ins Freie stellt. „Von Juli bis Oktober blühen sie dann“, freut er sich und hat schon wieder eine Blüte im Visier, die an den Seiten dezent grün-gelblich schimmert. „Die muss zurückgeschnitten werden“, sagt der Fachmann und greift zur Gartenschere. Es ist nicht der erste Rückschnitt, den er heute vorgenommen hat. „Eigentlich bin ich den ganzen Tag mit der Schere unterwegs“, scherzt der 62-Jährige. Und Stellen, an denen etwas weg kann, findet der Hobby-Gärtner in seinem Paradies immer wieder.

Mitte der 80er-Jahre hat Peter Dominik das Haus in Untersiemau gekauft. „Seitdem baue ich den Garten um“, verrät er. Da wo jetzt saftiger Rasen einen akkuraten Schnitt bekommen hat, befand sich bis vor ein ein paar Jahren ein großer Teich. Weil er undicht wurde, haben sich die Dominiks von der Wasserfläche vor der Tür getrennt. Auf kühles Nass muss der pensionierte Fliesenleger trotzdem nicht verzichten. Ein Brunnen, der an einer Stelle 1,70 Meter tief ist, ziert jetzt den Garten.

„Eigentlich wollte ich einen ganz normalen Springbrunnen, beim Bau bin ich auf die Idee gekommen, ihn begehbar zu machen“, erzählt er. An heißen Tagen sucht nicht nur Peter Dominik darin Erfrischung. Der Brunnen ist nur eines von vielen Highlights, die man in seinem Refugium entdeckt. „An jeder Ecke ist irgendwas“, lacht seine Frau.

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