Schon am Morgen hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Danach begann die nervenaufreibende Suche nach einem vermissten kleineren Kind, einem Säugling, von dem zunächst jede Spur fehlte. Immer wieder fuhren Feuerwehrleute mit Hebebühnen an der rußgeschwärzten Fassade hoch und stiegen über das Dach in das Gebäude, zwischenzeitlich wurde so auch ein Spürhund ins Haus gebracht.
Dabei sei der Sucheinsatz im Obergeschoss durchaus gefährlich gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Teil des Bodens war dort nämlich durch die Flammen weggebrannt. Schließlich die traurige Gewissheit: Die Einsatzkräfte brachten über das Dach einen Leichensack ins Gebäude. Kurz danach bestätigte die Stadt auch den Tod des vierten Opfers.
Notfallseelsorger auch für die Feuerwehr
Die Brandursache ist bislang unklar. Die Brandermittler der Polizei übernahmen am frühen Nachmittag den Brandort und begannen mit der Suche. Notfallseelsorger kümmerten sich nach dem Einsatz nicht nur um Hausbewohner, sondern auch um Einsatzkräfte der Feuerwehr, wie die Stadt mitteilte. "Ich kann kaum in Worte fassen, wie traurig ich heute bin, insbesondere, wenn ich an die Kinder denke", erklärte Solingens Oberbürgermeister.
Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sprach sein Beileid aus: "Die Nachrichten aus Solingen machen mich tief betroffen - eine fürchterliche Tragödie", erklärte er über X (früher Twitter).