Ob als Brennstoff oder Energiespeicher – dem Wasserstoff gehört die Zukunft. Doch um ihn großflächig im Land zu verteilen, braucht es ein Leitungssystem. Nun gibt es erste Pläne eines sogenannten Wasserstoffkernnetzes im Bundesgebiet. Einerseits will man dafür bestehende Gasleitungen umwidmen, andererseits neue Röhren verlegen. In Oberfranken soll laut dem aktuellen Antragsentwurf der FNB Gas e.V., einem Zusammenschluss von Fernleitungsbetreibern, eine Neubauleitung am östlichen Rand des Regierungsbezirks realisiert werden – als zunächst einzige Leitung in der Region. Die Wirtschaft im westlichen Oberfranken fühlt sich benachteiligt und fordert Nachbesserungen. „Grundsätzlich drängen wir darauf, dass auch Westoberfranken an das Netz angeschlossen wird“, sagt Björn Cukrowski, Referent für Standortpolitik und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg, auf Nachfrage. „Dass nur der Osten Oberfrankens angebunden wird, reicht nicht aus.“